Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013, das am 31. Dezember 2012 endete, sank der Auftragseingang von Siemens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) lag im ersten Quartal bei 1,06. Der Auftragsbestand lag am Ende des ersten Quartals bei 97 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Sektoren stieg um vier Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, die Ergebnismarge der Sektoren von 9,0 auf 9,3 Prozent. Der Gewinn der fortgeführten Aktivitäten ging leicht zurück und lag bei 1,3 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn sank von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,2 Milliarden Euro.
Blick in die Sektoren
Der Auftragseingang des Sektors Energy lag mit 7,1 Milliarden Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Hier wurden Rückgänge vor allem in den Divisionen Wind Power und Power Transmission durch das gute Abschneiden der Division Fossil Power Generation, die auf ein Plus von 18 Prozent kam, nahezu kompensiert. Der Umsatz des Sektors erhöhte sich um drei Prozent auf 6,3 Milliarden Euro, vor allem dank eines Zuwachses in der Division Wind Power, deren Umsatz 27 Prozent über dem Vorjahreswert lag. Das Ergebnis des Sektors verbesserte sich auch aufgrund geringerer Belastungen aus Offshore-Projekten von 507 auf 567 Millionen Euro, die Marge von 8,3 auf 9,0 Prozent.
Unter anderem dank verbesserter Kostenpositionen durch Fortschritte bei der Agenda 2013 stieg im Sektor Healthcare das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 364 auf 503 Millionen Euro, die Ergebnismarge verbesserte sich von 11,6 auf 15,5 Prozent. Der Umsatz des Sektors kletterte um drei Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, der Auftragseingang lag stabil bei 3,3 Milliarden Euro.
Für den Sektor Industry wurde das Marktumfeld zuletzt unsicherer, die verhaltene konjunkturelle Lage führte zu einem Nachfragerückgang bei kurzzyklischen Geschäften. Während sich der Umsatz des Sektors im ersten Quartal mit 4,6 Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau bewegte, ging der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um acht Prozent auf 4,5 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis des Sektors sank von 556 auf 500 Millionen Euro, die Marge von 11,8 auf 10,8 Prozent.
Der Sektor Infrastructure & Cities kam im ersten Quartal auf einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Auftragseingang sank um sieben Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr war allerdings der zweite Großauftrag für den Sapsan-Hochgeschwindigkeitszug für Russland gebucht worden. Dieser Basiseffekt konnte auch mit dem Auftrag über 58 fahrerlose Züge für den Nahverkehr in Kuala Lumpur nicht komplett ausgeglichen werden. Das Ergebnis von Infrastructure & Cities sank, im Wesentlichen aufgrund von Projektbelastungen in Höhe von 116 Millionen Euro vornehmlich für Hochgeschwindigkeitszüge, von 200 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 128 Millionen Euro. Die Marge ging von 4,9 auf 3,1 Prozent zurück.
Ausblick
Der Ausblick bleibt unverändert. Im Geschäftsjahr 2013 wird Siemens beginnen, das unternehmensweite Programm Siemens 2014 umzusetzen. Dieses Programm wird One Siemens, das Zielsystem zur nachhaltigen Wertsteigerung, unterstützen. Ziel des Programms ist es, die Ergebnismarge der Summe Sektoren bis zum Geschäftsjahr 2014 auf mindestens zwölf Prozent zu steigern.
Im ersten Jahr des Programms erwartet das Unternehmen – auf organischer Basis – ein moderates Wachstum des Auftragseingangs und einen Umsatz, der sich dem im Geschäftsjahr 2012 erreichten Niveau annähern wird. Siemens erwartet, unter Berücksichtigung der rückwirkenden Anwendung des überarbeiteten IAS 19, einen Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten in einer Bandbreite von 4,5 bis 5,0 Milliarden Euro. Hierin sind Belastungen von insgesamt rund 1,0 Milliarden Euro für programmbezogene Produktivitätsmaßnahmen in den Sektoren enthalten. Das Unternehmen erwartet, dass die hiermit verbundenen Produktivitätsgewinne in den Ergebnissen des Geschäftsjahrs 2014 realisiert werden.
Diese Prognose beruht auf einer Reihe von Annahmen, vor allem, dass sich der Umsatz – insbesondere in den Geschäften, die stark auf kurzfristige Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld reagieren – erwartungsgemäß entwickeln wird. Ferner sind von dieser Prognose Auswirkungen aus rechtlichen und regulatorischen Themen sowie wesentlichen Portfoliomaßnahmen ausgenommen.