Mit über 1200 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 140 Millionen Euro für die ersten neun Monate des Jahres 2012 (1. Januar bis 30. September) ist LMS Geschäftspartner für etwa 5000 Unternehmen der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt sowie anderer Industrien. Das Privatunternehmen mit Sitz in Leuven, Belgien, vertreibt seine Simulationssoftware zur Bewertung mechatronischer Systeme hinsichtlich Akustik, Vibrationen, Schwingungen, Betriebsfestigkeit und Dynamik in 15 Ländern. Dabei ist LMS der weltweit einzige Anbieter mit einer kompletten Softwareplattform zum Modellieren, Simulieren und Testen mechatronischer Systeme in Fahrzeugen, Flugzeugen und anderen komplexen Produkten. Mit dem Zukauf von LMS erreicht Siemens in diesem Softwaresegment eine Spitzenposition und kann die Innovationskraft und -geschwindigkeit seiner Kunden maßgeblich steigern. Die Übernahme von LMS steht unter dem Vorbehalt behördlicher Zustimmung.
Details siehe Presseinformation "Siemens übernimmt führenden Anbieter für mechatronische Simulation" unter
www.siemens.com/press/pi/I20121155dIm Wassergeschäft konzentriert sich Siemens künftig auf Lösungen entlang seiner elektrotechnischen Kernkompetenzen, die in der Automatisierungs- und Antriebstechnik zum Betreiben von Wasser- und Klärwerken sowie von Meerwasserentsalzungsanlagen liegen. Das in der Business Unit Industrial Automation Systems befindliche Geschäft mit Lösungen für die Steuerung, das Management sowie die Instrumentierung von Wasserprozessen führt Siemens unverändert fort. Dagegen soll das in der Business Unit Water Technologies gebündelte Geschäft, das im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von etwa einer Milliarde Euro verzeichnete, im Bereich der mechanischen, biologischen und chemischen Behandlung und Aufbereitung von Wasser und Abwasser verkauft werden. Der überwiegende Teil dieses Geschäfts ist von lokalen Lösungen in einem hochfragmentierten Marktumfeld geprägt und weist daher kaum Gemeinsamkeiten mit dem globalen Siemens-Vertrieb auf. Zudem gibt es nur geringe Synergien mit dem Geschäft für Automatisierungs- und Industriesoftware.
Details siehe "Siemens fokussiert Wassergeschäft künftig auf Automatisierungstechnik" unter
www.siemens.com/press/pi/I20121156dUnternehmensprogramm "Siemens 2014"
Obwohl Siemens im Geschäftsjahr 2012 eines der besten operativen Ergebnisse der Unternehmensgeschichte erzielt hat, blieb das Unternehmen hinter den eigenen hohen Ansprüchen zurück, die es im Zielsystem One Siemens für sich definiert hat. Siemens will daher im Jahr 2014 eine Ergebnismarge der Sektoren von mindestens zwölf Prozent erreichen. Um das zu erreichen, will das Unternehmen mit dem über zwei Jahre laufenden Programm gezielt seine Kosten um sechs Milliarden Euro senken, die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, schneller und unbürokratischer werden.
Siemens konzentriert sich mit dem Unternehmensprogramm auf fünf Hebel:
Kosten reduzieren
Von den geplanten Einsparungen in Höhe von sechs Milliarden Euro wird dieser Hebel den größten Beitrag leisten. Einsparungen von etwa drei Milliarden Euro sollen daraus resultieren, dass die Schlüsselprozesse Design, Entwicklung und Fertigung besser integriert werden. Etwa eine Milliarde Euro soll durch eine verbesserte globale Auslastung und Präsenz eingespart werden. Eine weitere Milliarde Euro an Einsparungen soll erreicht werden, indem Effizienz und Qualität der Prozesse verbessert werden.
Kernaktivitäten stärken
Hierzu gehören sowohl Verstärkungen durch Akquisitionen als auch die Trennung von Geschäften, deren Ergebnisbeitrag über längere Zeit unter den eigenen Ansprüchen bleibt. So hatte das Unternehmen am 22. Oktober bekannt gegeben, sich von seinem Solargeschäft zu trennen und bei erneuerbaren Energien ganz auf Wind- und Wasserkraft zu setzen. Mit dem Kauf von LMS International und der Neuordnung des Wasser-Geschäfts hat Siemens nun zwei weitere Maßnahmen angekündigt, um die Kernaktivitäten im Sektor Industry zu stärken.
Vertrieb weiterentwickeln
Die Aufstellung soll flexibler an regionale Gegebenheiten und Potenziale angepasst werden. Eine bessere Aufstellung des Vertriebs soll den regionalen Marktzugang optimieren.
Infrastruktur optimieren
Die weltweite Infrastruktur wird weiter optimiert und Doppelfunktionen sowie Parallelprozesse werden abgeschafft.
Komplexität abbauen
Die Komplexität der internen Prozesse und Regelungen soll verringert werden, um den Geschäftseinheiten mehr Freiheit für unternehmerisches Handeln und für die Arbeit mit den Kunden zu gewähren.