Großveranstaltungen wie eine Fußball-Weltmeisterschaft sind ein Katalysator für Investitionen in die Infrastruktur des Gastgeberlandes. Dabei fließen nur 10 bis 20 Prozent der Investitionen in die spezifischen Event-Einrichtungen wie etwa die Stadien. 80 bis 90 Prozent werden dagegen für städtische und landesweite Infrastruktur – wie etwa neue Straßen, Verkehrsleitsysteme, Flughäfen, U-Bahn-Stationen, Sicherheitseinrichtungen, Wohnsiedlungen, Hotels, Sportstätten und sogar neue Kraftwerke aufgewendet.
Wenn diese Investitionen anstehen, gehören mittlerweile Nachhaltigkeit, Effizienz und die Umweltaspekte zu den wichtigen Auswahlkriterien. In Brasilien leistet Siemens vom Stadion über die Wasser- und Stromversorgungen, die Sicherheit, dem Gesundheitswesen bis zum Transport einen wesentlichen Beitrag für energieeffiziente und nachhaltige Spiele. Das Mane Garrincha National Stadium, in dem neben dem Eröffnungsspiel des Confederation Cups auch sieben Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden werden, stattet Siemens mit moderner Sicherheits- und Gebäudetechnik aus. Mit den energieeffizienten Gebäudetechniklösungen von Siemens ist die Arena das erste Stadion weltweit, dass die höchste Kategorie "Platinum" des internationalen Standards für ökologisches Bauen, LEED, anstrebt.
In Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas und Austragungsort von Spielen der Weltmeisterschaft 2014, baut Siemens derzeit mit seinen Partnern das Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk UTE Mauá 3. Das Kraftwerk soll dazu beitragen, den stark steigenden Strombedarf der Region zu decken und die Stabilität der Stromversorgung zu erhöhen. Manaus ist einer der zwölf Spielorte für die Fußballweltmeisterschaft 2014. Mit einer installierten Leistung von rund 580 Megawatt wird es eines der größten mit Erdgas betriebenen Kraftwerke in der Region sein und einen Großteil der bislang in der Region verwendeten und wegen ihrer geringen Energieeffizienz und Abgasemissionen umweltschädlichen Dieselgeneratoren ersetzen können.
Um das Stromnetz Brasiliens in einem einzelnen und zuverlässigem System zu vereinen, liefert Siemens Technologien für intelligente Stromnetze (Smart Grids). Um ein solches Smart Grid landesweit aufzubauen erhält der Brasilianische Stromnetzbetreiber ONS moderne Siemens-Technologie um das nationale Stromübertragungsnetz in Echtzeit zu überwachen und zu steuern, die vorhandenen Ressourcen im Netzwerk besser auszuschöpfen, die Betriebskosten zu senken und das brasilianische Stromnetz damit sicherer, flexibler und effizienter zu machen. Dafür werden Energiemanagement-Systeme von Siemens in den Leitzentralen von ONS in Brasilia, Florianopolis, Recife und Rio de Janeiro eingesetzt.
Smart-Grid-Technik hilft auch in der Metropolregion Sao Paulo den Bedarf von mehr als 20 Millionen nach frischem Wasser zu decken. Das Wasserunternehmen Sabesp setzt auf Software und Automatisierungssoftware von Siemens und auf eine gemeinsam entwickelte Smart-Lösung, um die Menschen der Metropolregion Sao Paulo mit Wasser zu versorgen.
Am größten Flughafen des Landes, dem Guarulhos International Airport in Sao Paulo, installiert Siemens seine Lösungen für die Energieversorgung des neuen Passagierterminals TPS3. Die Kapazität des Flughafens wird gerade massiv erweitert, um den im Jahr der Weltmeisterschaft 2014 erwarteten Anstieg des Passagieraufkommen auf rund 40 Millionen Zuschauern von rund 33 Millionen im Jahr 2012 zu können. Siemens liefert für die Stromversorgung die mittel- und Niederspannungstechnik und einen Transformator, der das neue Umspannwerk mit dem bestehenden Energienetz am Flughafen verbinden wird.
Der Transformator für den Flughafen in Sao Paulo wird im Siemens-Werk Jundiai nahe Sao Paulo gefertigt. Jundiai ist einer von 14 Fertigungsstandorten und 7 Forschungs- und Entwicklungszentren, die Siemens in Brasilien betreibt. Das Unternehmen ist seit mehr als 140 Jahren in Brasilien tätig und erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr mit über 9.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2 Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahrhundert hatte Siemens in Brasilien eine Schlüsselrolle bei der Modernisierung des Landes. Produkte und Lösungen von Siemens sind bei der Hälfte der Stromerzeugung des Landes im Einsatz. Rund ein Drittel aller bildgebenden Geräte in der Gesundheitsversorgung stammen von Siemens. Alleine in den vergangenen zehn Jahren eröffnete das Unternehmen neun neue Fabriken und erschuf 4.000 neue Arbeitsplätze. In den kommenden Jahren will Siemens in Brasilien weiter wachsen und entsprechend in seine lokale Wertschöpfung in Brasilien investieren.
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