Der 22 Kilometer vor der schottischen Küste in Aberdeenshire gelegene Windpark wird nach seiner Fertigstellung über eine installierte Erzeugungskapazität von 950 Megawatt (MW) verfügen. Für die Netzanbindung wird Moray East Offshore-Transformatormodule (OTM®) von Siemens verwenden. Weltweit erstmals werden drei OTMs® miteinander gekoppelt, um die Bemessungskapazität des Windparks Moray East von 950 MW abdecken zu können. Da ein OTM® im Vergleich zu herkömmlichen Wechselstrom-Plattformen deutlich kleiner und leichter ist, werden für den Transport und die Installation keine Spezialschiffe benötigt. Somit spart diese Innovation Zeit und Geld und unterstreicht das Engagement von Siemens, die Energieversorger bei der Verbesserung der Effizienz und ihres Lieferprogramms zu unterstützen. Siemens ist für das komplette Onshore-Umspannwerk mit drei SVC Plus-Kompensatoren sowie für die drei Plattform-Topsides mit den Offshore-Umspannstationen verantwortlich. Außerdem wird Siemens ein 30 Kilometer langes Erdkabel für den Transport des erzeugten Stroms zum Umspannwerk in New Deer in Aberdeenshire verlegen. Im September 2018 begannen die Erschließungs-arbeiten am Standort für das Onshore-Umspannwerk. Die Inbetriebnahme des Windparks Moray East wird voraussichtlich 2021 erfolgen.
Moray East markiert eine entscheidende Weiterentwicklung bei der Lieferung erneuerbarer Energien – sowohl im Hinblick auf die Kosten als auch hinsichtlich der Größenordnung. Das Projekt ermöglicht eine großzügige Versorgung mit CO2-arm erzeugtem Strom zu einem äußerst wettbewerbsfähigen Preis: "Der 950-MW-Offshore-Windpark wird Elektrizität zum Preis von 57,50 £ pro MWh erzeugen; dies entspricht weniger als der Hälfte des Preises für Strom aus den heute im Bau befindlichen Offshore-Windparks", sagte Ralf Christian, CEO der Division Energy Management bei Siemens. "Auch die Netzanbindung ist einer der Hebel, die zur Kostenreduzierung beigetragen hat."
"Diese Plattformen für Großprojekte im Bereich erneuerbare Energien machen mich ungeheuer stolz. Sie verkörpern nicht nur in hohem Maße unsere technische Kompetenz, sondern zeigen auch unser Engagement für erneuerbare Energien und saubere Stromerzeugung. Wir freuen uns sehr, dass bei diesem Projekt unsere marktführende Technologie zum Einsatz kommt", ergänzte Mirko Düsel, CEO Transmission Solutions bei Siemens Energy Management.
Oscar Diaz, Projektleiter von Moray East, sagte: "Dies ist ein Meilenstein für ein Meilensteinprojekt, das die Erzeugung von erneuerbarer Energie stark wettbewerbsfähig macht. Wir sind dankbar für lokale Stakeholder, die sich weiterhin mit einer Reihe von Initiativen engagieren, um die durch das Projekt geschaffenen wirtschaftlichen Möglichkeiten beim Bauen zu realisieren."
Siemens ist ein weltweit führender Anbieter von Offshore-Netzanbindungen und verfügt über umfassende Erfahrung in diesem Bereich. Bislang wurden von Siemens rund 7.000 MW Offshore-Windenergie an das Netz angeschlossen; weitere 3.900 MW sind vertraglich vereinbart. Moray East ist das elfte Offshore-Projekt, das Siemens in Großbritannien durchführt, und das weltweit vierzehnte Projekt mit Wechselstromtechnologie (AC).
Das Projekt unterstützt auch die Industrie vor Ort, die Lieferungen und Leistungen für Siemens erbringt. Das schottische Unternehmen I&H Brown wurde von Siemens bereits mit den Erschließungsarbeiten am Standort beauftragt. Die Durchführung des Projekts erfolgt über die Siemens Niederlassung in Manchester, und es wird mit weiteren Zulieferverträgen für britische Unternehmen gerechnet, deren Einzelheiten in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
Weitere Informationen zu Siemens Grid Access finden Sie unter
www.siemens.com/gridaccess