Dass der Siemens Campus Erlangen
nicht nur ein Campus zum Arbeiten, sondern auch zum Leben und Wohnen wird,
stand von Beginn an fest. Die Mischnutzung belebt nicht nur den Campus, Siemens
leistet mit seiner
Erweiterung um ein Wohnareal auch einen Beitrag zum lokalen Wohnungsmarkt. Auf
einer Fläche von rund 14 Hektar, ein Viertel des gesamten Campus, werden rund
2.000 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von rund 150.000 Quadratmetern entstehen.
Geplant sind überwiegend Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen,
gefördertem und studentischem Wohnen.
„Siemens hält sein Versprechen und stellt die Weichen für ein
offenes, lebendiges Quartier für Erlangens Bürgerinnen und Bürger. Hier
entsteht dringend benötigter neuer Wohnraum. Bezahlbares Wohnen und geförderter
Wohnraum werden von Anfang an mitgedacht. Der Siegerentwurf zeigt den Weg für
einen modernen und nachhaltigen Stadtteil auf, der zu einem wichtigen Baustein
für Erlangens Zukunft wird“, sagte Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, der als
Juror beim Wettbewerbsentscheid mitgewirkt hatte.
Das zukünftige Stadtquartier wird sich dabei sowohl in den
Bürocampus als auch in das bestehende Stadtgebiet integrieren. Um einen
zentralen Park, die “grüne Harfe”, gliedern sich variantenreiche Wohngebäude
mit großzügigen Loggien und Balkonen. Der wertvolle Baumbestand bleibt erhalten
und durch großzügige Grün- und Freiflächen entsteht ein angenehmes Stadtklima. Das
neue Quartier wird Aspekte des Natur-, Ressourcen- und Emissionsschutzes
berücksichtigen. Es ist im Inneren autofrei konzipiert und klimafreundlich mit
möglichst geringer Versiegelung und Wasserrückgewinnung geplant. Raum für
Kinderbetreuung und Spielflächen sind genauso vorgesehen, wie Fahrrad- und Gehwege.
Großen Wert legte die Jury dabei auf eine gute Anbindung sowohl an den
öffentlichen Nahverkehr als auch an das vorhandene Straßennetz sowie auf einen
qualitätvollen und ansprechenden Städtebau.
„Seit seiner Eröffnung im Jahr 1965 war das ehemalige Siemens
Forschungszentrum auf dem heutigen Campus-Areal ein Ort, an dem Menschen
zusammengekommen sind, Ideen ausgetauscht haben und innovative Lösungen
entwickelt wurden. Mit dem Bürocampus begann die Transformation des Standorts
zu einem offenen Teil der Stadt. Die zukünftige Ansiedlung der
Friedrich-Alexander-Universität (FAU) fügt einen weiteren wichtigen Meilenstein
für das Quartier hinzu. Mit der Schaffung von Wohnraum wird nun der finale
Baustein dieser Entwicklung gelegt. Damit entsteht ein lebenswerter Ort, an dem
Menschen gemeinsam wohnen, forschen, arbeiten, lernen und leben werden – getreu
dem Motto des Siemens Campus: „Where people and ideas come together“, sagte
Prof. Dr. Ralf P. Thomas, Finanzvorstand und Sprecher für die Metropolregion
Nürnberg im Vorstand der Siemens AG.
An dem Wettbewerb hatten elf Architekturbüros aus Deutschland
und Österreich teilgenommen. Er wurde von Siemens Real Estate, dem Immobilienunternehmen
von Siemens ausgerichtet. Im nächsten Schritt wird ein Masterplan auf Basis des
Siegerentwurfs erstellt, der als Grundlage für das folgende
Bebauungsplanverfahren dient.