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125 Jahre Siemens in Kassel

Seit 125 Jahren erfolgreich vor Ort: Die heutige Siemens-Niederlassung Kassel in der Bürgermeister-Brunner-Straße 15.

Siemens und Kassel verbindet eine lange Geschichte: Sie begann, als das Technische Büro von Siemens & Halske in Frankfurt am Main im Jahr 1899 ein Unterbüro in der Wilhelmsstraße in Kassel eröffnete. Vier Jahre später wurde im Zuge der Übernahme der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co., Nürnberg durch Siemens & Halske und nachfolgender Gründung der Siemens-Schuckertwerke ein weiteres Technisches Büro in Kassel etabliert.  
Bereits vor der Gründung der Büros war Siemens in Kassel aktiv: 1891 wurde das Städtische Elektrizitätswerk Kassel errichtet, für das Siemens & Halske 75.400 Meter Kabel lieferte. Der Lieferumfang umfasste etwa 6.500 Meter konzentrisches Patent-Blei-Doppelkabel für eine Spannung von 2.000 Volt für die primäre Fernleitung und etwa 68.900 Meter einfache Patent-Bleikabel für die sekundäre Verteilungsleitung, einschließlich sämtlichem Zubehör wie Kästen, Muffen sowie Hausanschlüsse. 
Auch als 1898 die elektrische Straßenbahn der Großen Casseler Straßenbahn AG in Betrieb genommen wurde, war Siemens mit am Werk, denn die elektrische Ausstattung der Wagen stammte von Siemens & Halske. Die rund 22 Kilometer lange Strecke wurde oberirdisch mit Strom versorgt und die maximale Geschwindigkeit der Straßenbahn betrug 25 Stundenkilometer. Der Strom für den Bahnbetrieb wurde vom Städtischen Elektrizitätswerk geliefert, das von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, errichtet wurde. 

1891: Siemens & Halske lieferte für die Errichtung des Städtischen Elektrizitätswerks in Kassel über 70.000 Meter Kabel.

1898: Den Strom für den Bahnbetrieb lieferte das Städtische Elektrizitätswerk, das von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, errichtet wurde. Die elektrische Ausstattung der Wagen stammte von Siemens & Halske.

1909: Die Technischen Büros von Siemens & Halske und den Siemens-Schuckertwerken bezogen gemeinsam ein Gebäude in der Jordanstraße 3 in Kassel, hier abgebildet aus dem Jahr 1940.  

125 Jahre gelebte Industriegeschichte in Kassel – Ein Auszug

Nach der Gründung des Technischen Büros in Kassel war Siemens treibende Kraft der Elektrifizierung in der Region. 1908 bis 1911 stattete Siemens & Halske das Hoftheater Kassel mit einer Fernsprech-, Uhren-, Feuermelde- und Inspizientenanlage aus. 1910 bestellte die Kasseler Mechanische Weberei Baumann & Lederer bei den Siemens-Schuckertwerken einen Wechselstrom-Turbogenerator mit einer Einzelleistung von 510 Kilovoltampere, einer Spannung von 230 Volt und einer Drehzahl von 3.000 Umdrehungen pro Minute. 
Ab 1911 beschäftigte das Technische Büro von Siemens & Halske Schwachstrommonteure. Zu ihren ersten Aufgaben gehörte die Montage der Lichtrufanlage für das Badehotel der Fürstlichen Wildunger Mineralquellen AG in Bad Wildungen. 
Nach dem Bau der Edertalsperre erfolgte ab 1919 die Stromverteilung in Kassel durch den Elektro-Zweckverband Edertalsperre. Dieser wurde nachfolgend von der Preußischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft übernommen. Im September 1929 gründete die Preußische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft die Elektrizitäts-AG Mitteldeutschland in Kassel, um die Versorgung von Kurhessen sicherzustellen. Die Siemens-Schuckertwerke waren maßgeblich am Netzausbau beteiligt. 
Anfang der 1920er Jahre lieferte und montierte Siemens & Halske in Kassel Fernsprechanlagen für verschiedene Unternehmen, darunter die Rheinstahl Henschel-Werke und die Wintershall AG. Darauffolgend begann Siemens & Halske mit der Automatisierung der Fernsprechanlagen der Deutschen Reichsbahn in Kassel.  
Mit dem Bau von Umspannwerken in Kassel begannen die Siemens-Schuckertwerke Mitte der 1920er Jahre. Im gleichen Jahrzehnt lieferte Siemens & Halske erste Röntgenanlagen für die Heilstätte am Lindenberg und das Landkrankenhaus in Kassel aus. 

1909: Der Akkumulatorenraum der elektrischen Zentrale des Kasseler Hoftheaters.

1913: Die Siemens-Schuckertwerke lieferten den Wechselstrom-Turbogenerator für die Kasseler Mechanische Weberei Baumann & Lederer.

1919: Nach dem Bau der Edertalsperre waren die Siemens-Schuckertwerke maßgeblich am Netzausbau für die Stromversorgung in Kassel beteiligt.

1925: Siemens & Halske lieferte Röntgenanlagen für die Heilstätte am Lindenberg und das Landkrankenhaus in Kassel.

Ende der 1920er Jahre lieferten die Siemens-Schuckertwerke für das Kraftwerk Hemfurth I eine 60-Kilovolt-Anlage und übernahm als Generalunternehmer die Lieferung der Generatoren und Schaltanlagen mit Selbststeuerung der Maschinensätze für sämtliche Speicherbecken des Pumpspeicherwerks Waldeck.  
Ab Frühjahr 1945 gehörten die Beseitigung von Kriegs- und Demontage-Folgen an Schwachstromanlagen, die Verlegung erhaltener, aber am ursprünglichen Standort nicht mehr benötigter Anlagen sowie die Überholung von Fernsprechanlagen zu den ersten Einsatzmöglichkeiten der Monteure der Technischen Büros Kassel.  
Von 1947 an hatten die Technischen Büros in Kassel zunächst eine Montagestelle in gemieteten Räumen in der ehemaligen Husarenkaserne. Dort wurden Arbeiten für den eigenen Bedarf ausgeführt und unter anderem Stabverteilungen hergestellt. 
1952 veränderte sich das Stadtbild durch eine technische Errungenschaft weiter: Siemens & Halske baute die erste Verkehrssignalanlage in Kassel. Im gleichen Jahr bestellte die Deutsche Bundesbahn bei den Siemens-Schuckertwerken neue Lokomotiven. Die Probelokomotive Type E 10 003 wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Henschel und Sohn, Kassel, gebaut. Die Lokomotive hatte eine Stundenleistung von 3.500 Kilowatt und war für eine Höchstgeschwindigkeit von 125 Stundenkilometer ausgelegt. Damit war sie zum damaligen Zeitpunkt die leistungsstärkste vierachsige 16 2/3 Hz-Lokomotive der Welt, mit der oben genannten Leistung und einem Gesamtgewicht von 80,2 Tonnen. 
Seit 1957 bündeln die Siemens-Niederlassungen Frankfurt und Kassel sowie die Geschäftsstelle Wetzlar die Vertriebs- und Serviceaktivitäten von Siemens in Hessen. Nach mehreren Umzügen innerhalb des Stadtgebietes Kassel zogen beide Technische Büros 1958 in das Siemenshaus in der Bürgermeister-Brunner-Straße 15. Bis heute hat Siemens Kassel dort seinen Sitz. Ab 1959 wurde ein neues Werkstattgebäude in Kassel-Rothenditmold in der Angersbachstraße 2-4 angemietet, in dem fortan Stabverteilungen und Schalttafeln gefertigt wurden. 

1952: Siemens & Halske baute die erste Verkehrssignalanlage in Kassel. Das Foto zeigt eine vergleichbare Verkehrssignalanlage aus 1950.

1952: Die Probelokomotive Type E 10 003 der Siemens-Schuckertwerke hatte eine Stundenleistung von 3.500 kW und war für eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h ausgelegt. Somit stellte sie zum damaligen Zeitpunkt die leistungsstärkste vierachsige 16 2/3 Hz-Lokomotive der Welt dar.

1958: Neuer Sitz beider Technischen Büros ist das Siemenshaus in der Bürgermeister-Brunnerstraße 15, in Kassel.

Im Jahr 1959 lieferte Siemens & Halske die komplette Beleuchtungsanlage und elektrische Bühneneinrichtung für das neu aufgebaute Staatstheater in Kassel. Damit verfügte Kassel bei Fertigstellung über die modernste Theateranlage in der Bundesrepublik. 
Von 1960 bis 1962 wurden Messanlagen von Siemens & Halske zur Erfassung der Ergiebigkeit der einzelnen Brunnen und der gelieferten Wassermengen in das Versorgungsrohrnetz für die Trinkwasserversorgungsanlage im Kreis Fritzlar-Homburg eingebaut.  
1965 stellte die Deutsche Bundesbahn die erste elektrische Lokomotive der neuen Baureihe E 03 vor. Sie wurde von den Siemens-Schuckertwerken in Zusammenarbeit mit den Henschel-Werken entwickelt. Die Lokomotive war bereits in der Lage, Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde zu erreichen. 
Am 1. Oktober 1966 wurde die Siemens AG gegründet, in der die drei Aktiengesellschaften Siemens & Halske, Siemens-Schuckertwerke und die Siemens-Reiniger-Werke rechtlich und organisatorisch aufgingen.  
Im Juni 1968 wurde auf dem Hohen Meißner bei Kassel der 50. Grundnetzsender der Deutschen Bundespost für das dritte Fernsehprogramm in Betrieb genommen. Die Antennenanlage wurde von Siemens geliefert und aufgebaut. Der Sender, der sich an der hessisch-thüringischen Landesgrenze befindet, versorgte etwa 250.000 Fernsehzuschauer in Nordhessen mit dem regionalen Fernsehprogramm. 
Anfang der 1970er Jahre installierte Siemens in der Mittelpunktschule Edertal die zu dieser Zeit größte audiovisuelle Lehranlage in der Bundesrepublik Deutschland. 
Ab Oktober 1984 wurde das Technische Büro Kassel der Zweigniederlassung Hannover zugeordnet. Um die Präsenz in Kassel zu verstärken, wurde die Region des Technischen Büros Kassel um die südniedersächsischen Landkreise Göttingen, Holzminden, Northeim, Osterode und dem westfälischen Landkreis Höxter erweitert.  
1987 erhielt ein Siemens-Rechner Einzug in die Gesamthochschule Kassel: Der neue Siemens-Rechner 7.590G (BS 2000-Rechner) wurde zum Hilfsmittel zur Datenverarbeitung in Forschung und Lehre. Das neue System bediente ca. 230 Dialogterminals mit einer Geschwindigkeit von 15 Millionen Instruktionen pro Sekunde. 
1991 wurde das Technische Büro Kassel zur Zweigniederlassung Kassel umbenannt. Ein Jahr später nahm das Raiffeisen-Rechenzentrum Kassel ein privates X.25-Paketvermittlungsnetz in Betrieb, um eine schnellere und bessere Datenübertragung in ihrem Zuständigkeitsbereich zu ermöglichen. Das neue Netz wurde vom Siemens-Bereich Private Kommunikationssysteme mit den neuen Paketvermittlungssystemen Hicom PS aufgebaut. Es löste die bisherigen unterschiedlichen Netzwerke ab und führte unter anderem zu niedrigeren Übertragungskosten. 
In den 2000er Jahren stattete Siemens den neu errichteten Flughafen Kassel-Calden mit Gebäudesicherheit und -automation aus und lieferte die Züge für den Rhein-Ruhr-Express. Der Rhein-Ruhr-Express verbindet verschiedene Städte in Nordrhein-Westfalen und erstreckt sich entlang des Rheins bis nach Koblenz und in östlicher Richtung bis nach Kassel. Zu Spitzenzeiten verkehrt der Zug im 15-Minuten-Takt. 

1965: Die Elektrolokomotive wurde von den Siemens-Schuckertwerken in Zusammenarbeit mit den Henschel-Werken entwickelt.

1977: Lieferung eines elektronischen Fernschreibers 1000 an die Internationale Spedition Ganser & Co.                                      

1992: Im Rahmen des Modernisierungsprogramms der Deutschen Reichsbahn wurde das 57 km lange Teilstück Eilsleben-Nordhausen der Eisenbahnverbindung Halle-Kassel elektrifiziert. Um Behinderungen so gering wie möglich zu halten, halfen Hubschrauber bei der Elektrifizierung. Die Hubschrauber übernahmen sowohl den Transport der Fahrleitungsmaste wie auch das Verlegen der Bahnenergieleitungen.

2017: Siemens lieferte die Züge für den Rhein-Ruhr-Express und stellt seither auch die tägliche Verfügbarkeit der Flotte im Betrieb sicher.

Innovation durch ständigen Wandel 

„Ein Blick auf die Historie von Siemens in Kassel zeigt, wie sich das Unternehmen mit den Jahrzehnten gewandelt und sich immer wieder zukunftsfähig aufgestellt hat“, so Thorsten Gerstenecker, Sprecher der Siemens-Niederlassung Kassel. „So waren und sind wir ein starker und verlässlicher Partner in der Region, um den technologischen Fortschritt mit innovativen Lösungen voranzubringen – von der frühen Elektrifizierung bis hin zu den heutigen digitalen Lösungen für Industrie und Infrastruktur.“  
„125 Jahre Siemens Niederlassung Kassel - Dieses Jubiläum bietet die wunderbare Gelegenheit, ‚Danke‘ zu sagen“, so Stadtrat Hajo Schuy. „Für die wirtschaftliche Betätigung in Kassel, die Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und die tiefe Verbundenheit zu unserer Stadt. Mit seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat Siemens am Wirtschaftsstandort Kassel nicht nur die Vergangenheit mitgeprägt, sondern bleibt auch ein wichtiger Teil unserer Gegenwart und Zukunft.“

2023: Seit vielen Jahren verzichtet Siemens in der Weihnachtszeit auf Geschenke an Kund*innen und spendet das Geld stattdessen an karitative Einrichtungen aus der Region. Im Jahr 2023 übergab Thorsten Gerstenecker (mitte), Sprecher der Siemens-Niederlassung Kassel, die Spende an den Verein SELF Kassel e.V.

Siemens in Kassel heute 

Die Siemens-Niederlassung Kassel ist heute in der Bürgermeister-Brunner-Straße 15 ansässig. Sie betreut Kunden vom nördlichen Hessen bis ins südliche Niedersachsen. Dabei vertreibt sie Produkte, Systeme, Lösungen und Services für das Siemens AG Portfolio von Digital Industries (Automatisierung, Antriebstechnik, Digitalisierung) sowie von Smart Infrastructure (Gebäudeautomatisierung, Sicherheits- und Installationstechnik). 

Pressemitteilung

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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welt befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet.  Im Geschäftsjahr 2023, das am 30. September 2023 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 77,8 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 8,5 Milliarden Euro. Zum 30.09.2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 320.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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Evelyn Necker

Siemens AG

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