Im Jahr 1959 lieferte Siemens & Halske die komplette Beleuchtungsanlage und elektrische Bühneneinrichtung für das neu aufgebaute Staatstheater in Kassel. Damit verfügte Kassel bei Fertigstellung über die modernste Theateranlage in der Bundesrepublik.
Von 1960 bis 1962 wurden Messanlagen von Siemens & Halske zur Erfassung der Ergiebigkeit der einzelnen Brunnen und der gelieferten Wassermengen in das Versorgungsrohrnetz für die Trinkwasserversorgungsanlage im Kreis Fritzlar-Homburg eingebaut.
1965 stellte die Deutsche Bundesbahn die erste elektrische Lokomotive der neuen Baureihe E 03 vor. Sie wurde von den Siemens-Schuckertwerken in Zusammenarbeit mit den Henschel-Werken entwickelt. Die Lokomotive war bereits in der Lage, Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde zu erreichen.
Am 1. Oktober 1966 wurde die Siemens AG gegründet, in der die drei Aktiengesellschaften Siemens & Halske, Siemens-Schuckertwerke und die Siemens-Reiniger-Werke rechtlich und organisatorisch aufgingen.
Im Juni 1968 wurde auf dem Hohen Meißner bei Kassel der 50. Grundnetzsender der Deutschen Bundespost für das dritte Fernsehprogramm in Betrieb genommen. Die Antennenanlage wurde von Siemens geliefert und aufgebaut. Der Sender, der sich an der hessisch-thüringischen Landesgrenze befindet, versorgte etwa 250.000 Fernsehzuschauer in Nordhessen mit dem regionalen Fernsehprogramm.
Anfang der 1970er Jahre installierte Siemens in der Mittelpunktschule Edertal die zu dieser Zeit größte audiovisuelle Lehranlage in der Bundesrepublik Deutschland.
Ab Oktober 1984 wurde das Technische Büro Kassel der Zweigniederlassung Hannover zugeordnet. Um die Präsenz in Kassel zu verstärken, wurde die Region des Technischen Büros Kassel um die südniedersächsischen Landkreise Göttingen, Holzminden, Northeim, Osterode und dem westfälischen Landkreis Höxter erweitert.
1987 erhielt ein Siemens-Rechner Einzug in die Gesamthochschule Kassel: Der neue Siemens-Rechner 7.590G (BS 2000-Rechner) wurde zum Hilfsmittel zur Datenverarbeitung in Forschung und Lehre. Das neue System bediente ca. 230 Dialogterminals mit einer Geschwindigkeit von 15 Millionen Instruktionen pro Sekunde.
1991 wurde das Technische Büro Kassel zur Zweigniederlassung Kassel umbenannt. Ein Jahr später nahm das Raiffeisen-Rechenzentrum Kassel ein privates X.25-Paketvermittlungsnetz in Betrieb, um eine schnellere und bessere Datenübertragung in ihrem Zuständigkeitsbereich zu ermöglichen. Das neue Netz wurde vom Siemens-Bereich Private Kommunikationssysteme mit den neuen Paketvermittlungssystemen Hicom PS aufgebaut. Es löste die bisherigen unterschiedlichen Netzwerke ab und führte unter anderem zu niedrigeren Übertragungskosten.
In den 2000er Jahren stattete Siemens den neu errichteten Flughafen Kassel-Calden mit Gebäudesicherheit und -automation aus und lieferte die Züge für den Rhein-Ruhr-Express. Der Rhein-Ruhr-Express verbindet verschiedene Städte in Nordrhein-Westfalen und erstreckt sich entlang des Rheins bis nach Koblenz und in östlicher Richtung bis nach Kassel. Zu Spitzenzeiten verkehrt der Zug im 15-Minuten-Takt.