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Press Release20. November 2020Siemens AG ÖsterreichWien
Kleines Netz, große Wirkung: Inbetriebnahme des Siemens Campus Microgrid
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie: „Klimafreundliche Innovationen sind ein wesentlicher Hebel um
unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Der Wettbewerb der Zukunft wird ein Wettbewerb
um die klimafreundlichsten Technologien sein. Mit dem Campus Microgrid ist dabei ein wichtiger
Vorsprung gelungen. Diese Technologien und Anwendungen schaffen die einzigartige
Möglichkeit ressourcenschonender und energieeffizienter für Versorgungssicherheit mit
erneuerbaren Energien zu sorgen und jede Menge CO2 einzusparen.“
Wolfgang Hesoun, CEO Siemens Österreich: „Eine der Herausforderungen der Zukunft ist die
verlässliche und zugleich saubere Bereitstellung, Übertragung und Nutzung von Energie. Dazu
können Microgrids einen erheblichen Beitrag leisten.“ Microgrids sind in der Energiewende zu
einem wichtigen Faktor geworden. Es sind elektrische Bereichsnetze, die aus geographischen,
technischen, politischen, strategischen oder ökonomischen Gründen gesondert gesteuert
werden. Sie können mit oder ohne Verbindung zum öffentlichen Netz betrieben werden. „Unser
Campus-Projekt ist in Verbindung mit der Infrastruktur eines bestehenden Industriebetriebs
allerdings bisher einzigartig – und bietet viel Raum für innovative Forschung und konkrete neue
Lösungen.“
Welche Bedeutung Microgrids in Zukunft haben werden, zeigen folgende Zahlen: 50 Prozent der
Menschen leben in Städten, die zwar nur 2 Prozent der Fläche des Planeten beanspruchen, aber
75 Prozent der Energie verbrauchen und für 80 Prozent der globalen CO2-Emissionen
verantwortlich sind. „Unser Ziel ist daher, Strom aus regenerativer Energie so weit wie möglich
selbst zu produzieren und diese lokal zu konsumieren. Mögliche Überschüsse sollen künftig auch
in das öffentliche Netz eingespeist werden. Neben der möglichst großen CO2-Reduktion wollen
wir so auch „grüne Energie“ liefern und mittelfristig am Regelenergiemarkt teilnehmen“, so
Hesoun.
Das Projekt verbindet die Komponenten Photovoltaik, Batteriespeicher, Microgrid-Controller,
Laststeuerung und optimierte Ladelösungen für Elektromobilität. Gemeinsam bilden diese ein
intelligentes System zur Optimierung des Energie- und Wärmebezugsmanagements des
Unternehmensareals. Zusätzlich wird das Siemens Gebäudemanagementsystem Desigo in das
Microgrid eingebunden, sodass zum Beispiel bei Lastspitzen die Wärmebereitstellung im
Hauptgebäude angepasst werden kann, um den Leistungsbezug des Objekts zu optimieren.
Durch die eingebundenen, insgesamt 1.600 m2 umfassenden Photovoltaikanlagen können rund
100 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Showcase zeigt auch, wie intelligente
Komponenten zur Laststeuerung im Microgrid dazu beitragen können, Elektromobilität und
Photovoltaikerzeugung in das bestehende Campusnetz zu integrieren, ohne einen zusätzlichen
Netzausbaubedarf hervorzurufen. Dabei wird ein großer Teil der Ladestellen gemessen und
gesteuert. Dies ist notwendig, um ein entsprechendes Lastspitzenmanagement zu ermöglichen.
Gleichzeitig werden Informationen zum Ladeverhalten der Fahrzeuge gewonnen.
Eine weitere Besonderheit des Projekts ist die Pilotinstallation für die Kommunikation zwischen
den Microgrid Assets. Diese erfolgt über ein A1 Mobile Campus Network. Für die Microgrid Kommunikation wird ein privates Mobilfunknetz auf Basis von Nokia-Technologie mit lizenzierten
Frequenzbändern eingesetzt, was exklusive Ressourcen und störungsfreie Kommunikation
ermöglicht. Damit können die Informationen zwischen den Controllern und den Messstellen
beziehungsweise Ladepunkten sicher und mit garantierter Datenrate sowie niedriger
Verzögerung ausgetauscht werden. In Zusammenarbeit mit den Partnern A1 und Nokia wird
gezeigt, wie zukünftig Microgrids die Vorteile der kabellosen 5G-Technologien nutzen damit
höchste Sicherheitsanforderungen und kurze Übertragungszeiten realisiert werden können.
Siemens Smart Infrastructure (SI) gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur für heute und für die Zukunft.
SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von Energiesystemen,
Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio aus
einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem
zunehmend digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich
weiterzuentwickeln – und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten: SI creates environments that care. Der Hauptsitz
von Siemens Smart Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 72.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Siemens zählt in Österreich zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Insgesamt arbeiten für Siemens in Österreich
rund 8.800 Menschen. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2020 bei rund 2.6 Milliarden Euro. Siemens verbindet die physische und
digitale Welt — mit dem Anspruch, daraus einen Nutzen für Kunden und Gesellschaft zu erzielen. Das Unternehmen setzt
schwerpunktmäßig auf die Gebiete intelligente Infrastruktur bei Gebäuden und dezentralen Energiesystemen, Automatisierung und
Digitalisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie sowie intelligente Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr.
Automatisierungstechnologien, Software und Datenanalytik spielen in diesen Bereichen eine große Rolle. Mit all seinen Werken,
weltweit tätigen Kompetenzzentren und regionaler Expertise in jedem Bundesland trägt die Siemens AG Österreich nennenswert zur
heimischen Wertschöpfung bei. Siemens Österreich hat die Geschäftsverantwortung für den heimischen Markt sowie für weitere 20
Länder (Region Zentral- und Südosteuropa sowie Israel). Weitere Informationen finden Sie unter: www.siemens.at