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Press Release06. Oktober 2023Siemens AGTreuchtlingen
Treuchtlingen will bis 2035 klimaneutral werden
Die Stadt Treuchtlingen will bis 2035 klimaneutral werden
Die
Stadt Treuchtlingen hat sich vorgenommen, bis spätestens 2035 eine
klimaneutrale Energieversorgung umzusetzen und hat dafür Experten der Siemens
AG sowie des Campus Feuchtwangen, einer Außenstelle der Hochschule Ansbach, mit
einer Machbarkeitsstudie sowie einem Energiekonzept beauftragt. Als
Energiekonzept soll der künftige Bedarf von Wärme, Strom und Kraftstoffen im
gesamten Netzgebiet der Stadtwerke Treuchtlingen ermittelt werden. Gleichzeitig
wird ein (Fahr)Plan erstellt, mit dem mittelfristig die Eigenversorgung der
Bürgerinnen und Bürger sowie der ortsansässigen Unternehmen möglichst
vollständig durch lokal erzeugte regenerative Energie gewährleistet werden
kann. Besonders wichtig ist Bürgermeisterin Kristina Becker, „dass die Wertschöpfung
der Energieerzeugung in der Region gehalten und der Ausstoß von Treibhausgasen
sukzessive reduziert wird“. Angestrebt wird die CO2-Neutralität in
den Sektoren Strom und Wärme bis zum Jahr 2030 bzw. 2035. Umfang und
Finanzierung wurden bereits im Vorfeld mit dem Bayerischen
Wirtschaftsministerium geklärt.
„Endlich
nimmt das lange geplante Projekt zur Sektorkopplung Fahrt auf“, sagte
Bürgermeisterin Becker beim offiziellen Start des Projekts im Rahmen des
Energienutzungsplans (ENP) „Wasserstoffzukunft Treuchtlingen“ Mitte September
in den Räumen der Stadt.
Sektorkopplung als Ziel
Sektorkopplung
als Ziel
Das grundsätzliche Ziel der Sektorenkopplung ist die Verknüpfung der
Stromversorgung, der Wärmeversorgung und des Mobilitätsektors. Da alle Bereiche
bislang noch weitestgehend unabhängig voneinander betrieben werden, sollen im
Rahmen der Untersuchung konkrete Maßnahmen erarbeitet werden, wie Strom im
Wärmesektor, beispielsweise mit Wärmepumpen, Pufferspeicherung oder Power-to-X-Technologien,
oder im Mobilitätssektor im Bereich E-Mobilität eingesetzt werden kann. „Dabei
ist es wichtig, unser zukünftiges Energiesystem ganzheitlich, über alle
Sektoren, zu denken“, so Thomas Haupt, wissenschaftlicher Mitarbeiter des
Campus Feuchtwangen. Da die Energieerzeugung aus den Erneuerbaren weniger
gleichmäßig erfolgt als aus konventionellen Energieträgern, spielen
Speichertechnologien künftig eine besonders große Rolle – sowohl kurzfristig in
Batteriespeichern als auch längerfristig in Form von beispielsweise Wasserstoff.
„Diese Option wird ein wesentlicher Bestandteil der Studie sein – auch in
Anbetracht der besonderen Netzsituation der Stadtwerke Treuchtlingen“,
bekräftigte Siemens-Projektleiter Matthias Hammerl. „Die Entscheidung für eine
CO2-freie Energieversorgung sowie deren Einsatz in allen relevanten
Sektoren ist nicht nur technisch machbar, sondern wirtschaftlich sinnvoll und
zukunftsweisend“, sagte Hammerl weiter. „Das hilft der Kommune resilienter zu
werden und der Bürgerschaft sowie der Wirtschaft eine auf Dauer kostenstabile
Versorgung sicherzustellen.“ Ein weiter Aspekt ist hierbei die Dimensionierung
von Windenergie- und Photovoltaikanlagen sowie von Batteriespeichern. „Die
Auslegung der unterschiedlichen Systeme benötigt eine individuelle Betrachtung
von Erzeugung und Verbrauch“, sagte Dr. Gerd Hofmann, wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Campus Feuchtwangen.
Mit
dem ENP sollen konkrete Umsetzungsprojekte identifiziert werden, um die
Integration der erneuerbaren Energieanlagen sowohl in das städtische als auch
in das übergeordnete Stromnetz sicherzustellen. Weiter soll auch die effektive
Nutzung vorhandener Energiepotentiale, beispielsweise die Nutzung von Ab- oder
Prozesswärme, untersucht werden.
Die
Untersuchung wird von Experten der Siemens AG in Bereichen dezentrale
Energieversorgung, Wasserstoff und Dekarbonisierung und Fachleuten der
Hochschule Ansbach, Standort Feuchtwangen, in enger Zusammenarbeit
durchgeführt. Die beiden Planungspartner haben aus vorherigen Projekten, wie zum
Beispiel dem Energiekonzept der Stadtwerke Feuchtwangen, bereits einschlägige
Erfahrungen gesammelt. Unterstützt wird das Planerteam durch die Stadtwerke
Treuchtlingen sowie den Klimaschutzmanager der Stadt Treuchtlingen. „Wir freuen
uns auf dieses Projekt mit unseren renommierten Partnern und versprechen uns
konkrete Lösungsansätze auf unserem Weg in eine CO2-neutrale
Zukunft, insbesondere wie wir hierbei unser künftiges Strom- und Wärmenetz an
die anstehenden Herausforderungen anpassen“, meint Max Filser, Vorstand der
Stadtwerke Treuchtlingen. Ebenfalls in den Prozess eingebunden sind die
Stadtratsfraktionen. Um die Öffentlichkeit über den Fortgang der Planung zu
unterrichten und Ideen aus der Bürgerschaft aufzugreifen, sind mindestens zwei
Informationsabende geplant.
Um
ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, ist vor allem die Datengrundlage
entscheidend. Diesbezüglich kann sowohl auf die Daten der Stadtwerke
(Energiebilanz Strom, Wärme, Gas), als auch auf Datenerhebungen im Rahmen des
städtischen Klimaschutzmanagements mit Unterstützung durch die Energieagentur
Nordbayern zurückgegriffen werden. Aber auch die lokalen Akteure können und sollen
sich aktiv einbringen.
„Im
Unterschied zum landkreisweiten digitalen Energienutzungsplan (ENP) können
wegen des deutlich kleineren Planungsgebietes die im Anschluss umzusetzenden
Maßnahmen deutlich detaillierter erarbeitet werden“, sagte die Bürgermeisterin.
Durch die Mitarbeit der verschiedensten lokalen Akteure, wie den
Bürgerenergiegenossenschaften im Bereich Nahwärme, der Neue Energien
Treuchtlingen (NET) GmbH, von Energieerzeugern und Betrieben werden bereits
praxistaugliche Maßnahmen vorgeschlagen und in die Planung integriert. Weil nur das Stadtgebiet Treuchtlingens betrachtet
wird, erfordert die Erstellung des ENP deutlich weniger Zeit. „Die
Fertigstellung ist für April oder Mai 2024 geplant“, so Becker. Zwischen den
Klimaschutzmanagern der Stadt Treuchtlingen und des Landkreises findet eine
laufende Abstimmung statt.
Treuchtlingens erklärtes Ziel: Ausbau der regenerativen Energiequellen
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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung. Im Geschäftsjahr 2022, das am 30. September 2022 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 72,0 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,4 Milliarden Euro. Zum 30.09.2022 beschäftige das Unternehmen weltweit rund 311.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.siemens.com.
Treuchtlingen - eine moderne und aufstrebende Kleinstadt im südlichen Mittelfranken.
Die Stadt Treuchtlingen mit rund 13.000 Einwohnern liegt unmittelbar an der Bundesstraße 2 zwischen den Zentren Nürnberg und Augsburg. Der Bahnhof Treuchtlingen ist einer der wichtigsten Bahnknotenpunkte in Bayern und Haltepunkt für den Fern- und Regionalverkehr. Es kreuzen sich hier die Bahnstrecken Berlin-Nürnberg-Augsburg-München und Hamburg-Würzburg-Ingolstadt-München. Wichtige Einrichtungen wie Fachärzte, Kinderbetreuungseinrichtungen, Grundschule bis Gymnasium, Hochschule, Senioren- und Pflegeheime sowie attraktive Einkaufsmöglichkeiten runden das Infrastrukturangebot in Treuchtlingen ab. Eine gute Breitbandversorgung ist selbstverständlich vorhanden. Als staatlich anerkannter Erholungsort mit Heilquellen-Kurbetrieb und der weithin bekannten Altmühltherme sowie einem vielfältigen Freizeit-, Sport und Kulturangebot bietet Treuchtlingen seinen Einwohnern und Gästen ein interessantes Rahmenprogramm. Aktivität und Ruhe in ausgewogenem Maß.
Unsere Stadt ist Standort international agierender Unternehmen der verschiedensten Branchen. Sie finden hier Betriebe der Natursteinindustrie, der Automobilzulieferung und dem Maschinenbau. Auch Badmöbelhersteller, kunststoffverarbeitende Betriebe sowie Brauereien und Getränkehersteller sind in Treuchtlingen beheimatet.
Campus Feuchtwangen: Die effiziente Nutzung von Ressourcen ist das zentrale Thema am Campus Feuchtwangen und wird durch das Plus-Energie-Lehrgebäude des Technologie- und Studienzentrums unmittelbar verkörpert. Die Außenstelle nahm 2019 ihren Betrieb auf und bietet ein regionales Bildungsangebot mit internationaler Bedeutung. Sowohl in Lehre als auch Forschung werden zukunftsweisende Themen für ein ressourcenschonendes Leben und Wirtschaften behandelt. www.campus-feuchtwangen.de
Kontakt
Dr. Gerd Hofmann
Hochschule Ansbach, Campus Feuchtwangen
+49 (0) 9852-86398 140