Siemens setzt sich bereits seit 2016 für die Integration von geflüchteten Menschen ein, mit dem Ziel, sie möglichst rasch in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Förderklassen für jugendliche Flüchtlinge sowie ein Praktikumsprogramm gingen dieses Jahr bereits zum vierten Mal in Folge an den Start. „Die Freude über diese Ehrung ist groß“, so Thorsten Breutmann. „Denn wir verstehen uns dort, wo wir geschäftlich aktiv sind, als verantwortungsvoller Nachbar und möchten daher auch einen gesellschaftlichen Beitrag in der Region leisten“.
Die Förderklassen richten sich an Flüchtlinge, die ohne Schulabschluss oder Ausbildung nach Deutschland gekommen sind. Während der sechsmonatigen Maßnahme stehen die Vorbereitung auf eine spätere Berufsausbildung und der Erwerb von deutschen Sprachkenntnissen im Vordergrund. Das Programm wird gemeinsam mit der Agentur für Arbeit als ausbildungsvorbereitende Maßnahme durchgeführt. Es besteht aus sprachlichem Förderunterricht und einemberufsvorbereitenden Training bei Siemens. In den ersten Wochen absolvieren die Teilnehmer Sicherheitseinweisungen und lernen Werkzeuge, Materialien und Maschinen in der Siemens-Ausbildung kennen.
„Am Siemens-Standort Karlsruhe bieten wir derzeit rund 250 jungen Menschen eine fundierte Ausbildung. Diese Erfahrung können wir bei der Integration von Flüchtlingen einbringen“, sagt Thorsten Breutmann, Sprecher der Betriebsleitung und Personalleiter am Siemens-Standort Karlsruhe. „Mit den Förderklassen wollen wir junge Menschen an das berufliche Umfeld in Deutschland heranführen und ihnen so eine Perspektive eröffnen. Die positiven Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben uns darin bestärkt, das Programm weiter fortzuführen. “Mehr als die Hälfte der Förderschüler aus den ersten Jahren konnten sich für eine Ausbildung qualifizieren.
Neben den Förderklassen stellt Siemens auch Praktikumsplätze für bereits qualifizierte Flüchtlinge zur Verfügung. Dieses Praktikumsprogramm ist darauf ausgerichtet, geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Erwerbpraktischer Kenntnisse und Erfahrungen zur Vorbereitung auf einen Berufseinstieg steht hier im Vordergrund. Durch die Praktika konnten Einstellungen, Wechsel in die Ausbildung oder die Beschäftigung bei einem anderen Unternehmen ermöglicht werden.
Ausgewählt werden die Praktikanten in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter. In Karlsruhe bekommen sie die Gelegenheit, sich in verschiedenen Berufsfeldern zu orientieren. Auch außerhalb des Projektteams steht den Praktikanten ein Ansprechpartner am Siemens-Standort zur Verfügung: Ein persönlicher „Buddy“ unterstützt sie im Arbeitsalltag und steht bei Fragen aller Art mit Rat und Tat zur Seite.
„Viele Flüchtlinge haben bereits eine fundierte Ausbildung. Darauf aufbauendgeben wir ihnen die Chance, einen Konzern und das Arbeitsleben bei Siemenskennenzulernen, bauen ihre Kompetenzen weiter aus und fördern so ihre Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt“, so Jörg Pohl, Projektleiter für die Praktika für Flüchtlinge.
Der Karlsruher Integrationspreis soll ein Zeichen setzen, um Chancengleichheit und Teilhabe aller in Karlsruhe lebender Menschen zu fördern und Vorurteile und Rassismus zu überwinden. Der Preis will zu einem friedlichen und gewaltfreien Umgang miteinander ermutigen. Neben Einzelpersonen werden auch Unternehmen und Einrichtungen, die über ihr Betriebsziel hinaus zusätzliche besondere Aktivitäten zur Integration und Teilhabe entfalten. Über die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium „Karlsruher Integrationspreis“.