Anders als Rasenmähroboter sorgen die Schafe nicht nur für eine nachhaltige Lebensraumgestaltung und -erhaltung für viele der bedrohten Insektenarten dieser Trockenrasenflächen, sondern symbolisieren auch die Wichtigkeit eines aktiven Arten- und Lebensraumschutzes. Anders als Rasenmäher schützen sie die Artenvielfalt in den Wiesen. Rasenmähroboter kürzen nicht nur das Gras, sondern sie „häckseln“ dabei auch Insekten und andere kleine Tiere, die hier auf den Wiesenflächen leben. Schafe hingegen fressen mit ruhigem Gemüt, so dass Insekten nicht zu Schaden kommen. Sie transportieren über das Fell und ihre Klauen die Samen vieler Wildpflanzenarten und sorgen so nicht nur für deren genetischen Austausch, sondern auch für die Verbreitung und letztendlich für die Artenvielfalt auf den Beweidungsflächen. Selbst die Hinterlassenschaften der Schafe werden von der Pflanzen- und Insektenwelt wieder verwertet. Ein ökologischer Kreislauf schließt sich somit und all das fördert wiederum die Biodiversität am Standort.
Viele Blumenwiesen und Kräuterrasen am Standort werden auch von den Beschäftigten der Hagsfelder Werkstätten gepflegt. Seit über 20 Jahren sind sie bei Siemens in Karlsruhe im Einsatz. Sie unterstützen das Projekt und legen die Blumenwiesen an.
Die Schafe werden auch durch die Karlsruher Betriebsleitung unterstützt: „Neben unseren geschäftlichen Prioritäten haben wir ein berechtigtes Interesse an Umwelt- und Gesellschaftsthemen. Denn der Aufenthalt an unserem Standort in Karlsruhe soll für uns alle möglichst angenehm sein“, so Thorsten Breutmann, Sprecher der Betriebsleitung. „Um das zu erreichen, haben wir in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt. Beispielsweise haben wir ein Blockheizkraftwerk und eine große PV-Anlage in Betrieb genommen, Ladesäulen für E-Fahrzeuge eingerichtet und dieses Projekt ins Leben gerufen, um die Artenvielfalt und Ökosysteme in der Region zu schützen und auszubauen.“
Informationen zum Storchenhof Dettenheim finden Sie unter:
https://www.storchenhofnaturschutz.de/