Please use another Browser

It looks like you are using a browser that is not fully supported. Please note that there might be constraints on site display and usability. For the best experience we suggest that you download the newest version of a supported browser:

Internet Explorer, Chrome Browser, Firefox Browser, Safari Browser

Continue with the current browser

Feuchtwangen strebt bis 2035 klimaneutrale Energieversorgung an

Die Beteiligten der Dekarbonisierungsstudie der Stadtwerke Feuchtwangen, von links: Dr. Gerd Hofmann und Thomas Haupt vom Campus Feuchtwangen, Dr. Christoph Nölscher, Campus-Leiter Prof. Dr. Johannes Jungwirth, Stadtwerke-Leiter Lothar Beckler, Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh, Ralf Hübsch von den Stadtwerken sowie Dr. Rainer Saliger und Matthias Hammerl von Siemens. (Foto: Stadt Feuchtwangen/Rebecca Weber).

Investitionen in Photovoltaik (PV)- und Windkraftanlagen sowie in Energiespeicher sind essentielle Meilensteine zu einer kohlenstofffreien, eigenen Energieversorgung, wie sie die Stadtwerke Feuchtwangen zeitnah für sich anstreben. Dies belegen die Ergebnisse der wegweisenden Dekarbonisierungsstudie, die nun auch im Werkausschuss der Stadt vorgestellt wurden.
Erarbeitet wurde die ganzheitliche Studie von den Stadtwerken gemeinsam mit dem benachbarten Campus Feuchtwangen, einer Außenstelle der Hochschule Ansbach, und der Siemens AG. Sie zeigt, wie Energieversorgung in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität CO₂-frei und nachhaltig gestaltet werden kann. Auf Grundlage von Erhebungen und Analysen wurde ein strukturiertes Energiekonzept mit konkret formulierten Zielen zur kosteneffizienten Energieversorgung erstellt. „Um unser Ziel einer nahezu autarken, klimaneutralen Energieversorgung des gesamten Feuchtwanger Gebietes zeitnah zu erreichen, müssen wir unumgänglich in den weiteren Ausbau von PV und Windenergie investieren“, so das finale Fazit von Feuchtwangens ersten Bürgermeister Patrick Ruh. Die Studie belegt, dass diese Technologien für die Stadtwerke Feuchtwangen „technisch und wirtschaftlich absolut sinnvoll und zukunftsträchtig“ sind. Gleichzeitig erwartet die Feuchtwanger Bevölkerung eine energetische Umrüstung vom Bezug fossiler Energieträger hin zu mehr regionaler, CO₂-freier Energieerzeugung, um den steigenden Kosten für Strom und Wärme entgegenzuwirken und auf eine Preisstabilität bauen zu können, wie die im Herbst 2021 durchgeführte Bürgerumfrage zeigt. „Mit dieser Erkenntnis und Bestätigung können wir nun zielgerichtet in die operative Phase gehen und entsprechende Projekte umsetzen“, teilte der Technische Stadtwerkeleiter Lothar Beckler mit.
Ab 2030 wollen die Stadtwerke Feuchtwangen ihren Kundinnen und Kunden ausschließlich lokal erzeugten grünen Strom anbieten. Die im Rahmen der Studie erstellte Energiebedarfsanalyse bis zum Jahr 2035 prognostiziert aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung durch Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen einen stetig steigenden Stromverbrauch. „Damit der Strom auch immer dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird, bedarf es neben den PV- und Windanlagen zusätzliche Energiespeicher“, äußerte Thomas Haupt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus, und bewertete dabei anhand einer ersten Wirtschaftlichkeitsanalyse den Einsatz eines Batteriespeicher-Systems als sinnvolles Instrument für die Stadtwerke Feuchtwangen. „Batteriespeicher spielen für Regionen mit einem hohen Anteil an PV- und Winderzeugung eine entscheidende Rolle für die Eigenversorgung und bieten zudem attraktive Möglichkeiten am Energiemarkt teilzunehmen, um dort zusätzliche Erlöse zu generieren“, betonte Dr. Rainer Saliger, Experte für Energiespeicherung bei Siemens. Solche Investitionen haben Saliger zufolge eine hohe Rentabilität und können sich durchaus bereits nach rund zehn Jahren amortisieren. „Investitionen in diesen Bereich müssen wir leisten können, um langfristig zukunftsfähig agieren zu können“, ergänzte Bürgermeister Patrick Ruh. Politisch sei dafür in der Kreuzgangstadt durchaus Rückenwind da. „Auch wenn uns natürlich bewusst ist, dass derartige Anlagen immer auf Diskussionen und verschiedene Meinungen treffen“, verdeutlichte Ruh. 
Im Wärmesektor wollen die Stadtwerke Feuchtwangen spätestens ab 2035 vollständig kohlenstoffneutral sein. „Mit einer Kombination aus Elektrifizierung mittels Wärmepumpen und Direktstromprozessen, lokal hergestellten Biomethan sowie Beimischen von Wasserstoff könnten die Stadtwerke den Erdgasbedarf im Feuchtwanger Gebiet vollständig decken und damit unabhängig gegenüber Energieimporten werden“, erläuterte Dr. Gerd Hofmann, Projektkoordinator am Campus, seine Analyseergebnisse. Wie Lothar Beckler ergänzte, laufen bereits intensive Gespräche mit Betreibern örtlicher Biogasanlagen hinsichtlich der eigenen regionalen Herstellung von Biogas und dem Ziel einer Autarkiequote von über 80 Prozent. 
„Die Ergebnisse der Studie stoßen bereits jetzt auf reges Interesse der ansässigen Industrieunternehmen und Nachbargemeinden den Dekarbonisierungs-Weg der Region mitzugestalten“, so Beckler. „Nun ist es wichtig, auf Basis des passgenauen und ganzheitlichen Konzepts, Anreize und weitere flankierende Maßnahmen mit den Bürgern und der Industrie voranzutreiben“, betonte Campus-Leiter Prof. Dr.-Ing. Johannes Jungwirth. Dabei wird deutlich, dass das ländliche Umland zur CO₂-freien Versorgung des Stadtgebietes sehr wichtig ist. „Feuchtwangen ist mit dieser Initiative eine der Vorreiterkommunen in ganz Deutschland“, verdeutlichte Matthias Hammerl, Projektleiter bei Siemens. „Gemeinsam mit diesen Pionieren optimieren wir den technologischen Bausatz für die Energiezukunft, der in den nächsten Jahren in vielen Regionen in Deutschland zum Einsatz kommen dürfte. Doch dann ist Feuchtwangen bereits ein ganzes Stück weiter auf dem Weg der Dekarbonisierung, auf dem wir die Stadtwerke, Stadt und Region gerne mit Rat und Tat begleiten.“

Pressemitteilung

Folgen Sie uns auf Twitter

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung. Im Geschäftsjahr 2021, das am 30. September 2021 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 62,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 6,7 Milliarden Euro. Zum 30.09.2021 hatte das Unternehmen weltweit rund 303.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
Mehr
Als kommunales Dienstleistungsunternehmen sind die Stadtwerke Feuchtwangen eng in der Stadt sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort verwurzelt. Dabei setzen die Stadtwerke Feuchtwangen in ihrer Strom-, Erdgas- und Trinkwasserversorgung sowie im öffentlichen Personennahverkehr schon immer auf Lokalität und Zuverlässigkeit gegenüber ihren Kundinnen und Kunden, den Menschen und auch den Unternehmen in Feuchtwangen und der nahen Region. Gleichzeitig arbeiten die Stadtwerke schon jetzt aktiv an einem wegweisenden Ausbau erneuerbarer Energien in ihrem gesamten Versorgungsgebiet. Mit ihren beiden kürzlich neu gegründeten Gesellschaften, der nahKRAFT GmbH sowie der breitBAND GmbH, können die Stadtwerke hierbei nun auf einen wirkungsvollen Dreiklang bauen, der zusammen für lokale Wertschöpfung, nachhaltige Energie und eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur steht. Weitere Informationen unter www.stadtwerke-feuchtwangen.de.
Mehr

Campus Feuchtwangen: Die effiziente Nutzung von Ressourcen ist das zentrale Thema am Campus Feuchtwangen und wird durch das Plus-Energie-Lehrgebäude des Technologie- und Studienzentrums unmittelbar verkörpert. Die Außenstelle nahm 2019 ihren Betrieb auf und bietet ein regionales Bildungsangebot mit internationaler Bedeutung. Sowohl in Lehre als auch Forschung werden zukunftsweisende Themen für ein ressourcenschonendes Leben und Wirtschaften behandelt.
www.campus-feuchtwangen.de

Mehr

Kontakt

Bernhard Lott

Siemens AG

+49 (0) 174 1560693

Lothar Beckler

Stadtwerke Feuchtwangen

+49 (0) 9852-904 380

Dr. Gerd Hofmann

Hochschule Ansbach, Campus Feuchtwangen

+49 (0) 9852-86398 140