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Pressemitteilung28. November 2023Siemens AGFrankfurt
Laut Studie rechnen nur 37% der Unternehmen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz mit der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele bis 2030
Siemens veröffentlicht Umfrage unter 1.400 Führungskräften weltweit, davon 100 in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz)
Der Transition Monitor 2023 gibt Aufschluss über den Infrastrukturwandel in den Bereichen Energiesysteme, Mobilität und Gebäude
Dekarbonisierung hat beim Infrastrukturwandel die höchste Priorität, aber es geht langfristig zu langsam und zu wenig agil voran
Über 60% der Führungskräfte in der DACH-Region halten die Dekarbonisierung für einen Wettbewerbsvorteil
Technologie und Digitalisierung sind die wichtigsten Hebel für einen erfolgreichen Infrastrukturwandel
Siemens veröffentlicht Umfrage unter 1.400 Führungskräften weltweit, davon 100 in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz)
Der Transition Monitor 2023 gibt Aufschluss über den Infrastrukturwandel in den Bereichen Energiesysteme, Mobilität und Gebäude
Dekarbonisierung hat beim Infrastrukturwandel die höchste Priorität, aber es geht langfristig zu langsam und zu wenig agil voran
Über 60% der Führungskräfte in der DACH-Region halten die Dekarbonisierung für einen Wettbewerbsvorteil
Technologie und Digitalisierung sind die wichtigsten Hebel für einen erfolgreichen Infrastrukturwandel
Laut Studie rechnen nur 37% der Unternehmen in der DACH-Region mit der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele bis 2030.
Siemens Smart Infrastructure hat unter dem Titel „Siemens Infrastructure
Transition Monitor 2023: The Great Divide on The Path to Net Zero“ einen
Report veröffentlicht, der wichtige Einblicke in die Debatte über den Infrastrukturwandel¹ gewährt. Der
Bericht zeigt auf, dass Einigkeit zwischen Bürgern, Unternehmen und Behörden
besteht, dass das Energiesystem für eine ressourceneffiziente und
dekarbonisierte Welt reformiert werden muss (46 Prozent DACH-Region). Während
mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich der Infrastrukturwandel in der
DACH-Region beschleunigt und ihr Land eine effektive Dekarbonisierungsstrategie
hat (64 Prozent), meinen nur 37 Prozent der befragten Führungskräfte in
Deutschland, Österreich und in der Schweiz, dass die Klimaziele für 2030
erreicht werden. Global betrachtet liegt dieser Umfragewert deutlich höher bei
44 Prozent. Damit einhergehend sehen in der DACH-Region nur 28 Prozent den Prozess
des Wandels als agil an. Im globalen Vergleich ist die DACH-Region mit 62
Prozent jedoch optimistischer, dass die Klimaziele für dieses Jahr erreicht
werden (global 40 Prozent).
Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG
und CEO von Smart Infrastructure, sagt: „Der Infrastrukturwandel beschleunigt
sich und setzt Systeme weltweit unter Druck – von Energie über Mobilität bis
hin zu Gebäuden. Die Weiterentwicklung der globalen Infrastrukturen ist von
größter Bedeutung, um Fortschritte in den Bereichen Dekarbonisierung,
Ressourceneffizienz und soziales Wohlbefinden zu ermöglichen. Technologie und
Digitalisierung sind maßgeblich, um diesen Wandel intelligent und nachhaltig zu
vollziehen. Bei Siemens Smart Infrastructure haben wir bereits erste Schritte
unternommen und innovative Produkte, Systeme, Lösungen und Services entwickelt,
um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Urbanisierung und des
Klimawandels zu unterstützen.“
Ziel der Studie war es, den aktuellen Stand des
Infrastrukturwandels zu erheben, darunter auch die Entwicklungen bei den
Systemen, Services, Gebäuden und Strukturen, die für das effektive
Funktionieren von Industrien, Städten und Ländern erforderlich sind. Die Daten
wurden in einer weltweiten Umfrage unter 1.400 Führungskräften aus 22 Ländern
sowie im Rahmen von ausführlichen Interviews mit Managern und Experten erhoben.
Die Zahlen und Aussagen hier fokussieren sich auf die DACH-Region mit 100
befragten Personen.
Der Studie liegt die Überzeugung zugrunde, dass der
Infrastrukturwandel nicht nur zur Dekarbonisierung führen muss, sondern auch
darüber hinausgehende positive Auswirkungen haben sollte. Zudem geht der Report
davon aus, dass eine bessere Integration der Infrastrukturen unabdingbar ist,
um Veränderungen zu bewirken. Schließlich müssen dringend und mit Hochdruck
Maßnahmen ergriffen werden, um katastrophale Folgen – global wie lokal –
abzuwenden.
Der Wandel vollzieht sich auf regionaler (Länder-) Ebene langfristig
nicht schnell und agil genug
Trotz der Beschleunigung des Infrastrukturwandels sind
größere Fortschritte auf regionaler (Länder-) Ebene erforderlich, um den CO2-Ausstoß
rasch genug zu reduzieren. Der Energiesektor hat dabei besondere Priorität, da
fast drei Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen aus der Produktion, der
Nutzung und dem Transport von Energie stammen. Laut McKinsey² würde die Dekarbonisierung
der weltweiten Energiesysteme rund 275 Billionen USD erfordern, um
tiefgreifende Veränderungen bei Stromerzeugung, -verteilung und
-nutzung zu bewirken.
Dabei wird den Regulierungsbehörden in der DACH-Region die größte Verantwortung
zugeschrieben (30 Prozent der Befragten), gefolgt von den eigentlichen
Eigentümern der Sachwerte, den Investoren/Aktionären (24 Prozent). Unternehmen
und Bürger (jeweils mit 15 Prozent) und Politiker (14 Prozent) haben laut den
Befragten ebenfalls eine gewisse Verantwortung, die aber deutlich geringer ist.
Dekarbonisierung ist ein
Wettbewerbsvorteil für Städte
Bei der Bekämpfung des
Klimawandels spielen Städte eine wichtige Rolle. Laut Umfrage glaubt über die Hälfte
der Befragten (61 Prozent), dass ein Vorsprung bei der Dekarbonisierung ein
Wettbewerbsvorteil für eine Stadt ist. Die Dekarbonisierung der Mobilität,
einschließlich der öffentlichen Verkehrsnetze und der Nutz- und
Privatfahrzeuge, hat hohe Priorität, wenn es um die Emissionsminderung geht. 55
Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihre Städte Fortschritte bei der
Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gemacht haben. Der Studie
zufolge glauben 57 Prozent auch, dass die Digitalisierung dabei helfen wird,
dass das öffentliche Verkehrsnetz weniger fragmentiert ist. Im Hinblick auf
eine umsetzbare Mobilitätspolitik sind 50 Prozent der Führungskräfte der
Meinung, dass Elektroautos durch Subventionen oder Steuergutschriften
kostengünstiger gemacht werden sollten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das
größte Hindernis für die breite Einführung von Elektrofahrzeugen ist derzeit
die mangelnde Ladeinfrastruktur.
62 Prozent der
Unternehmen erwarten, dass sie in diesem Jahr ihre Dekarbonisierungsziele
erreichen
Unternehmen stehen unter Druck, ihre Geschäftsmodelle,
Anlagen und Infrastrukturen zu dekarbonisieren. Laut Bericht verfolgen etwas
mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen bereits Ziele für Scope 1- und
Scope 2-Emissionen, für Scope 3 jedoch nur noch 37 Prozent. 62 Prozent der Befragten halten es für
wahrscheinlich, dass sie ihre Ziele für das kommende Jahr erreichen werden, aber
nur 37 Prozent gehen davon aus, dass die Ziele bis 2030 erreicht werden. Der
Bericht deutet darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Vertrauen in
das Wirtschaftswachstum und der Erreichung der Dekarbonisierungsziele gibt.
Energiekosten und -verbrauch senken
Ein weiterer wichtiger Bereich für Unternehmen ist das
Thema Energie. Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gaben an, dass es von
zentraler Relevanz ist, dass Energie bezahlbar ist. 58 Prozent der Befragten
gaben an, dass ihre Anlagen und Gebäude sich in der Energieeffizienz verbessert
haben. Wenn es aber um die Elektrifizierung und/oder Dekarbonisierung geht, stufen
nur 34 Prozent bei den Anlagen und bei der Heizung und Kühlung von Gebäuden 38
Prozent der Befragten ihr Unternehmen als „ausgereift“ oder „fortgeschritten“
ein. Es besteht jedoch die Hoffnung, dass Unternehmen innovative Lösungen
nutzen können, um die Leistung und Nachhaltigkeit ihrer Gebäude ohne
umfangreiche Neubauten zu verbessern, aber dieser Prozess muss rascher
vorangehen.
Technologie und Digitalisierung zur Beschleunigung des
Infrastrukturwandels
Laut Bericht
sind Technologie und Digitalisierung die wichtigsten Hebel für einen
erfolgreichen Infrastrukturwandel. Dies dürfte in den nächsten drei Jahren die
größten Auswirkungen auf Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz und Wohlbefinden
haben. Zu den Schlüsseltechnologien, die sehr positive Auswirkungen haben, sehen
die Befragten der DACH-Region besonders Technologien für die Speicherung von
Energie (48 Prozent, im Sinne der Dekarbonisierung), KI-gestützte
Prognosen und Automation (49 Prozent, für die Ressourceneffizienz) sowie
Fernerkundung (Remote Sensing), Geospatial und Monitoring für Informationen, (46
Prozent, die dem sozialen Wohlbefinden dienen). Mehr als die Hälfte
der Befragten sind der Meinung, dass die Digitalisierung sehr großes Potenzial
hat, um Fortschritte bei der Energieeffizienz (53 Prozent), der Produktivität (58
Prozent) und der Dekarbonisierung (59 Prozent) in ihrem Unternehmen zu
unterstützen.
Matthias Rebellius fasste zusammen: „Insgesamt bestätigt
der Report, dass Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Regierungen zwar nicht
immer einer Meinung sind, was die wichtigsten Anforderungen und Ziele des
Infrastrukturwandels betrifft, dass aber jetzt gehandelt werden muss, um die
Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Zusammenarbeit und Digitalisierung in
den Bereichen Energie, Mobilität und Gebäude werden entscheidend sein, um den
Weg zu einer dekarbonisierten Welt zu ebnen."
[1] In diesem Bericht bezieht sich der Begriff
„Infrastruktur“ auf alle Systeme (z.B. Energiesysteme), Services (z. B.
Gesundheitswesen), Gebäude (z. B. Fabriken oder Bürohochhäuser) und Strukturen
(z. B. Eisenbahnen), die für das effektive Funktionieren von Industrien,
Städten und Ländern erforderlich sind.
Siemens Smart Infrastructure (SI) gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur für heute und für die Zukunft. SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem zunehmend digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln – und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten. Der Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Zum 30. September 2022 hatte das Geschäft weltweit rund 72.700 Beschäftigte.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welt befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Im Geschäftsjahr 2023, das am 30. September 2023 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 77,8 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 8,5 Milliarden Euro. Zum 30.09.2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 320.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.