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ZHAW-Studenten
gewinnen mit Signalverarbeitungsmethoden zur «Enthallung» von Audiosignalen den
regionalen Siemens Excellence Award
Mit ihrer Bachelorarbeit «Signalverarbeitungsmethoden zur Enthallung von
Audiosignalen» gewinnen die beiden Jungforscher Hannes Stoll und Moritz
Oppliger den mit 4000 Franken dotierten regionalen Siemens Excellence Award.
Sie sind damit automatisch für den nationalen Siemens Excellence Award 2021 nominiert.
Mit ihrer Bachelorarbeit «Signalverarbeitungsmethoden zur Enthallung von
Audiosignalen» gewinnen die beiden Jungforscher Hannes Stoll und Moritz
Oppliger den mit 4000 Franken dotierten regionalen Siemens Excellence Award.
Sie sind damit automatisch für den nationalen Siemens Excellence Award 2021 nominiert.
Hall
kann die Verständlichkeit von Sprache beeinträchtigen. Bei Geräten wie
Hörhilfen müssen die Audiosignale deshalb enthallt werden. Durch Enthallung
sollen Sprach- und Audiosignale für Menschen verständlicher werden. Dabei wird
der Nachhall entfernt oder unterdrückt. Für die Enthallung eignen sich je nach
Einsatzbereich Algorithmen von verschiedener Rechenintensität. Die beiden
Elektrotechnik-Absolventen Moritz Oppliger aus Elgg und Hannes Stoll aus
Schaffhausen haben im Rahmen ihrer Bachelorarbeit untersucht, welche
Algorithmen dafür geeignet sind.
Als
Grundlage verwendeten die Absolventen sogenannte «trockene Audiosignale». So
bezeichnet man Signale ganz ohne Hall, wie sie beispielweise im Radiostudio
aufgenommen werden. Die Forscher haben dann den Hall künstlich erzeugt, um
herauszufinden, wie man ihn am besten entfernen kann. Mit unterschiedlichen
Methoden haben die Absolventen die Raumimpulsantwort (RIR) generiert. Das mit
der simulierten RIR verhallte Sprachsignal sollte dabei möglichst natürlich
klingen. Dazu haben sie Spektrogramme der generierten und der gemessenen RIR
visuell verglichen. Zusätzlich haben sie ein trockenes Sprachsignal mit der
generierten RIR und der gemessenen RIR verhallt und akustisch überprüft.
Zuletzt wurden fünf mögliche Enthallungsalgorithmen erarbeitet. Für diese haben
Hannes Stoll und Moritz Oppliger dann eine Art Eignungsrangliste aus
objektiver, mathematischer Sicht erstellt. Da aber keine der angewandten
Methoden den Hall korrekt beschreiben konnte, wurde zusätzlich eine Umfrage mit
Hörbeispielen durchgeführt. Auch wenn die subjektive Bewertung der Testpersonen
kaum Übereinstimmungen mit der objektiven Rangliste gezeigt hatte, dient diese
Arbeit als wichtige Vorstudie für die weitere Forschungsarbeit.
Mit
diesem praxisnahen und zukunftsorientierten Projekt konnten die Preisträger die
Jury überzeugen. Sie sind damit für den mit 10 000 Franken dotierten nationalen
Siemens Excellence Award 2021 nominiert. Für Matthias Rebellius, CEO von
Siemens Schweiz, nimmt die Förderung von jungen Talenten eine wichtige Stellung
ein: «Mit dem Excellence Award möchten wir junge Menschen motivieren, sich mit
wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, die in der Praxis umsetzbar sind.»
Bei der Bewertung der Arbeiten zählen neben der wissenschaftlichen Leistung vor
allem der Innovationsgrad, die gesellschaftliche Relevanz und die praktische
Umsetzbarkeit der Arbeit. Der Excellence Award ist Teil des Bildungsprogramms
«Generation21», mit welchem Siemens den Dialog mit dem Nachwuchs sucht und
junge Talente im Bereich Naturwissenschaft und Technik fördert. «Mit diesem
Engagement begleiten wir junge Menschen in ihrer Entwicklung und bei ihrer
Ausbildung und unterstützen sie dabei, ihre Zukunftschancen zu nutzen», so Matthias
Rebellius.
Moritz Oplliger und Hannes Stoll erhalten den Siemens Excellence Award von Dr. Simon Künzli (Siemens Schweiz).