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Press Release07. Juli 2020Siemens AG ÖsterreichWien
Siemens und NATO CCDCOE vertiefen Zusammenarbeit bei Cyber-Sicherheit für kritische Infrastrukturen
Mit
der Integration von mehr erneuerbaren und dezentralen Energiequellen
hat sich in den vergangenen Jahren die Art und Weise, wie Stromnetze
betrieben werden, grundlegend verändert. Deutlich zugenommen
hat der Bedarf an Netzoptimierung, der Interaktion zwischen den
Prosumern und die Anzahl neuer Marktteilnehmer. Da der Einsatz von
Informations- und Kommunikationstechnologie in Übertragungs- und
Verteilnetze zunimmt, führt die wachsende Zahl an Verknüpfungen
zu mehr potentiellen Angriffspunkten in digitalen Stromnetzen. Folglich
hat die Cyber-Sicherheit für Betreiber von Stromnetzen und
Regierungsbehörden höchste Priorität.
Seit 2010 findet die von der NATO CCDCOE organisiert jährliche
Cyber-Verteidigungsübung „Locked Shields“ statt. Ziel ist es,
Cyber-Reaktionsteams für die Verteidigung gegen massive Cyber-Angriffe
auszubilden. Siemens arbeitet seit 2017 mit dem NATO CCDCOE zusammen,
um Szenarien für Stromnetze in die Verteidigungsübung einzubeziehen.
Dabei umfasst die Übung auch Systeme und Produkte von Siemens wie
Spectrum Power oder Fernwirkgeräte des Typs Sicam A8000. Diese helfen
dabei, komplexe Szenarien für das Stromnetz mit miteinander
verbundenen und voneinander abhängigen Leitstellen und Umspannstationen
zu bewältigen. In der Übung müssen die Verteidiger die
Verteidigungslinien einer komplexen Infrastruktur mit verschiedenen
Systemen und Anwendungen festlegen, die massiven Cyber-Angriffen
standhalten sollen, die von einer großen Gruppe von Hackern ausgeführt
werden. Die Cyber-Sicherheitsexperten lernen bei der Übung
beispielsweise, wie die Stromversorgung aufrechterhalten werden kann,
während sie Bedrohungen nachgehen, Angriffe melden und das
System wiederherstellen. „Locked Shields“ ist eine Gelegenheit, durch
Übungen, Schulungen und Zusammenarbeit im Bereich der
Cyber-Verteidigungsoperationen zu lernen.
Robert
Klaffus, CEO von Siemens Digital Grid sagte: "Stromnetze und alles, was
mit ihnen verbunden ist, bilden das Rückgrat moderner Gesellschaften.
Sie sind daher attraktive Ziele für Hacker. Die
Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Übung Locked Shields sind für die
Sicherung und den Schutz von Stromnetzen von entscheidender Bedeutung.
Durch die enge Zusammenarbeit mit dem NATO CCDCEO kann Siemens wertvolle
Einblicke in neue Angriffsformen gewinnen
und gleichzeitig herausfinden, wie wir den sich verändernden
Herausforderungen der Cyber-Sicherheit in digitalen Stromnetzen begegnen
können. Diese Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung unseres
Portfolios ein.“ Ein Beispiel für die Erprobung neuer
Funktionen im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist das offene
Standardkommunikationsprotokoll OPC UA PUB/SUB, das bei vielen
(IoT)Internet-of-Things-Anwendungen zum Einsatz kommt.
Oberst
Jaak Tarien, Direktor des NATO CCDCEO sagte: „Unsere langfristige
Zusammenarbeit mit Siemens bei der Schulung von Cyber-Experten zum
Schutz kritischer Infrastrukturen im Allgemeinen und von
Stromnetzen im Besonderen war ein wesentlicher Vorteil für die
technischen Cyber-Verteidigungsübungen des NATO CCDCOE. Ziel der
Vereinbarung ist, die Interaktion zwischen den verschiedenen Akteuren
der Cyber-Verteidigung zu stärken sowie die Kooperation und
den Ausstauch von Best Practice zu vertiefen. Dies hebt die
Zusammenarbeit auf eine neue Ebene. Unsere Gesellschaften sind auf eine
starke und resiliente kritische Infrastruktur angewiesen. Durch die
Zusammenarbeit zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit mit
wichtigen Partnern aus der Industrie wie Siemens Smart Infrastructure
entsteht daher ein Mehrwert.“
For this press release
Siemens Smart Infrastructure (SI)
gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur
für heute und für
die Zukunft. SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der
Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von
Energiesystemen, Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart
Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio
aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom
Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem zunehmend
digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb
erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln
– und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten: SI
creates environments that care. Der Hauptsitz von Siemens Smart
Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Das Unternehmen
beschäftigt weltweit etwa 72.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Siemens
Österreich zählt zu den führenden Technologieunternehmen des Landes.
Insgesamt arbeiten für Siemens in Österreich rund 11.000 Menschen. Der
Umsatz lag im Geschäftsjahr 2019 bei rund 3,5 Milliarden Euro. Die
Geschäftstätigkeit konzentriert sich auf die
Gebiete Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Dazu
gehören im Wesentlichen Systeme und Dienstleistungen für die
Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung ebenso wie
energieeffiziente Produkte und Lösungen für die Produktions-, Transport-
und Gebäudetechnik bis hin zu Technologien für hochqualitative und
integrierte Gesundheitsversorgung. Automatisierungstechnologien,
Software und Datenanalytik spielen in diesen Bereichen eine große Rolle.
Mit seinen sechs Werken, weltweit tätigen Kompetenzzentren
und regionaler Expertise in jedem Bundesland trägt Siemens Österreich
nennenswert zur heimischen Wertschöpfung bei. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr betrug alleine das Fremdeinkaufsvolumen von Siemens
Österreich bei rund 10.400 Lieferanten – etwa 6.500 davon
aus Österreich – rund 1,2 Milliarden Euro. Siemens Österreich hat die
Geschäftsverantwortung für den heimischen Markt sowie für weitere 20
Länder (Region Zentral- und Südosteuropa sowie Israel). Weitere
Informationen:
www.siemens.at