Von der hervorragenden Leistung des Unternehmens sollen auch die Anteilseigner profitieren. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, die Dividende von 4,00 Euro im Vorjahr auf 4,25 Euro zu erhöhen. Dieser Vorschlag spiegelt die hervorragende Leistung im Geschäftsjahr 2022 und das große Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens wider. „Siemens hat im Geschäftsjahr 2022 mit einem Ergebnis auf Rekordwert von über 10 Milliarden Euro im Industriellen Geschäft erneut eine hervorragende Leistung erzielt. Wir haben unsere Strategie erfolgreich umgesetzt, Marktanteile gewonnen und wertsteigerndes Wachstum erzielt. Die hohe Nachfrage nach unseren Hardware- und Software-Angeboten hält an, einschließlich eines höher als erwarteten Umsatzwachstums im digitalen Geschäft. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in einem extrem herausfordernden Jahr einen außerordentlichen Beitrag geleistet“, sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.
„Siemens ist ein beständig leistungsstarkes Unternehmen. Zusammen mit einem neuen Höchstwert für das Ergebnis im Industriellen Geschäft erzielten wir einen Free Cash Flow von 8,2 Milliarden Euro – erneut ein exzellentes Niveau für das Geschäftsjahr 2022“, sagte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG. „Von unserer starken Leistung profitieren auch unsere Anteilseigner. Mit einem Anstieg der Dividende auf 4,25 Euro und einer korrespondierenden Dividendenrendite von 4,2 Prozent sind wir weiterhin ein hochattraktives Investment. Dazu kommt unser beschleunigter Aktienrückkauf und eine Reduzierung der sich im Umlauf befindlichen Aktien.“
Umsatzprognose übertroffen – Herausragender Free Cash Flow
Siemens steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis, also ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte, um 8,2 Prozent auf 72,0 Milliarden Euro (GJ 2021: 62,3 Milliarden Euro) und übertraf damit die Prognose für das Umsatzerlöswachstum (6 Prozent bis 8 Prozent). Der Auftragseingang verzeichnete einen Anstieg auf vergleichbarer Basis um 17 Prozent auf 89,0 Milliarden Euro (GJ 2021: 71,4 Milliarden Euro). Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen („Book-to-Bill-Ratio“) liegt mit 1,24 auf einem ausgezeichneten Niveau (GJ 2021: 1,15). Der Auftragsbestand erreichte mit 102 Milliarden Euro erneut einen Rekordwert mit hoher Qualität. Das digitale Geschäft wächst weiterhin schnell und verzeichnete einen Anstieg um rund 15 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro (GJ 2021: 5,6 Milliarden Euro). Damit hat Siemens seine avisierte Wachstumsrate von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 10 Prozent in diesem Geschäftsjahr deutlich übertroffen. Das Ergebnis des Industriellen Geschäfts stieg um 17 Prozent ebenfalls auf einen Rekordwert von 10,3 Milliarden Euro (GJ 2021: 8,8 Milliarden Euro). Die Ergebnismarge des Industriellen Geschäfts verbesserte sich auf 15,1 Prozent. Der Gewinn nach Steuern erreichte 4,4 Milliarden Euro nach einem Gewinn nach Steuern von 6,7 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2021. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die nicht zahlungswirksame Wertminderung der Beteiligung an Siemens Energy in Höhe von 2,7 Milliarden Euro im dritten Quartal zurückzuführen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie vor Effekten aus der Kaufpreisallokation belief sich entsprechend auf 5,47 Euro (GJ 2021: 8,32 Euro); ohne die Belastung aus der Wertminderung der Beteiligung an Siemens Energy lag der Wert bei 8,84 Euro. Der sogenannte Free Cash Flow „all-in“ aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten erreichte auf Konzernebene mit 8,2 Milliarden Euro erneut den Rekordwert des Vorjahrs (GJ 2021: 8,2 Milliarden Euro). Das Industrielle Geschäft verzeichnete einen ausgezeichneten Free Cash Flow von 9,7 Milliarden Euro (GJ 2021: 9,8 Milliarden Euro).
Starker Abschluss im vierten Quartal
Im vierten Quartal stieg der Auftragseingang auf 21,8 Milliarden Euro (Q4 2021: 19,1 Milliarden Euro) und zeichnete sich durch starke Zuwächse insbesondere bei Smart Infrastructure und Siemens Healthineers aus. Ebenso stiegen die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro (Q4 2021: 17,4 Milliarden Euro). Zu diesem Wachstum trugen alle industriellen Geschäfte bei, angeführt von einem prozentual zweistelligen Wachstum bei Digital Industries und Smart Infrastructure. Das Book-to-Bill-Verhältnis liegt mit 1,06 weiter deutlich über 1.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2023
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 beruht auf den Annahmen, dass geopolitische Spannungen nicht weiter eskalieren und die Herausforderungen aufgrund von COVID-19 und der Engpässe in den Versorgungsketten weiter zurückgehen werden. Unter diesen Bedingungen und angesichts des hohen Auftragsbestands, insbesondere in den kurzzyklischen Geschäften, erwartet Siemens, dass die industriellen Geschäfte weiter profitabel wachsen werden. Für den Siemens-Konzern wird ein Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis (bereinigt um Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) in einer Bandbreite von 6 Prozent bis 9 Prozent und ein Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen (Book-to-Bill-Verhältnis) von über 1 erwartet.
Digital Industries geht davon aus, im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis zwischen 10 Prozent und 13 Prozent zu erreichen. Die Ergebnismarge wird zwischen 19 Prozent und 22 Prozent erwartet.
Smart Infrastructure erwartet im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis zwischen 8 Prozent und 11 Prozent und eine Ergebnismarge in einer Bandbreite von 13 Prozent bis 14 Prozent.
Mobility beabsichtigt, im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis zwischen 6 Prozent und 9 Prozent zu erzielen. Die Ergebnismarge wird zwischen 8 Prozent und 10 Prozent erwartet.
Siemens erwartet, dass durch das profitable Wachstum die industriellen Geschäfte im Geschäftsjahr 2023 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie (für den Gewinn nach Steuern) vor Effekten aus der Kaufpreisallokation (EPS pre PPA) in einer Bandbreite von 8,70 € bis 9,20 € erreichen werden. Von diesem Ausblick sind Belastungen aus rechtlichen und regulatorischen Themen sowie wesentliche Wertminderungen ausgenommen.