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Beschleunigung der Integration von E-Mobilitäts-Ladeinfrastruktur durch dynamisches Netzkapazitätsmanagement
Im Rahmen des Forschungsprojekts hat das Team von Siemens und den Wiener Netzen fünf verschiedene Planungs- und Betriebsstrategien für die Ladeinfrastruktur eines typischen städtischen Niederspannungsnetzabschnitts untersucht. Im Fokus standen dabei vorwiegend Lösungsszenarien, die ohne Netzverstärkung auskommen. Diese reichen von aktuellen statischen Verfahren bis hin zu innovativen Betriebsmodi, in denen auch dynamische Betriebsgrenzen (Operating Envelops, OEs) angewendet werden. Für die Simulationen wurde ein bereits sehr hoch ausgelastetes, typisches urbanes Niederspannungsnetz verwendet. Auf Basis von Echtzeitdaten wurden tatsächliche Netzengpässe ermittelt und durch flexible Anpassung der Ladeleistung die vollständige Erfüllung der Ladeleistung in einer netzverträglichen Art sichergestellt. Durch die Einführung von OEs als dynamische Leistungsgrenzen für Ladeeinrichtungen, basierend auf Echtzeitdaten, konnte die Anzahl der Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in dem Simulationsszenario um das rund siebenfache erhöht werden – ganz ohne Netzausbau. Darüber hinaus wurde noch ein Szenario untersucht, in dem die strategische Nutzung der n-1 Reservekapazität für öffentliche Schnellladeeinrichtungen freigegeben wird. N-1 ein zentrales Kriterium in der Netzplanung, das sicherstellt, dass ein Stromnetz den Ausfall einzelner Komponenten durch das „Einspringen“ von anderen Komponenten kompensieren kann. Stromausfälle können so reduziert und in ihrer Dauer verkürzt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass das dynamische Netzkapazitätsmanagement die Effizienz und Auslastung des Stromnetzes erheblich verbessern kann – und dass die intelligente Planung und Steuerung der Elektromobilität einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. In einem nächsten Schritt ist die reale Erprobung der Forschungsergebnisse im Testgebiet der Aspern Smart City Research (ASCR) geplant. Das Projekt SENSE wurde von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert.
Siemens bietet verschiedene Lösungen an, um Netzbetreibern zu ermöglichen ihre Niederspannungsnetzen besser monitoren zu können und so das Management von Netzbetrieben zu verbessern. Dazu gehören etwa die Software-Lösung Gridscale X LV Insights oder der SICAM EGS Sensor.
Über Siemens Österreich
Siemens zählt in Österreich zu den führenden
Technologieunternehmen des Landes. Insgesamt arbeiten für Siemens in Österreich
rund 9.500 Menschen. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2024 bei rund 3,3
Milliarden Euro. Siemens verbindet die physische und digitale Welt — mit dem
Anspruch, daraus einen Nutzen für Kunden und Gesellschaft zu erzielen. Das
Unternehmen setzt schwerpunktmäßig auf die Gebiete intelligente Infrastruktur
bei Gebäuden und dezentralen Energiesystemen, Automatisierung und
Digitalisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie.
Automatisierungstechnologien, Software und Datenanalytik spielen in diesen
Bereichen eine große Rolle. Mit all seinen Werken, weltweit tätigen
Kompetenzzentren und regionaler Expertise in jedem Bundesland trägt Siemens
Österreich nennenswert zur heimischen Wertschöpfung bei. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr betrug das Fremdeinkaufsvolumen von Siemens Österreich bei rund 6.900
Lieferanten – etwa 4.300 davon aus Österreich – über 1,1 Milliarden Euro.
Siemens Österreich hat die Geschäftsverantwortung für den heimischen Markt
sowie für weitere 25 Länder (Lead Country Austria). Weitere Informationen
finden Sie unter: www.siemens.at.