Siemens Mobility hat sich einen Milliardenzugauftrag in Großbritannien gesichert. London Underground (LUL), eine Tochtergesellschaft von Transport for London (TfL), verantwortlich für das Nahverkehrssystems in der britischen Hauptstadt, hat für rund 1,5 Milliarden GBP (1,54 Milliarden Euro) 94 U-Bahn-Züge bestellt. Die Züge sind für den Einsatz auf der Piccadilly Line vorgesehen und sollen die bestehende Flotte aus den 1970er Jahren ersetzen. Die Auslieferung beginnt ab 2023. Die neuen U-Bahnen für London werden maßgeblich dazu beitragen, die Kapazität und den Durchsatz auf der Piccadilly Line zu erhöhen. Die neuen geräumigen Züge basieren auf der auf der Metro-Plattform Inspiro von Siemens Mobility und bieten vor allem den Fahrgästen einen deutlich verbesserten Komfort.Im Rahmen eines Flottenservicevertrags übernimmt Siemens Mobility beginnend mit der Inbetriebnahme der ersten Züge die Versorgung mit Ersatzteilen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Darüber hinaus leistet Siemens Mobility ab Ende der Garantiezeit technische Unterstützung über den geplanten Lebenszyklus der Züge hinweg. Zusätzlich hat LUL digitale Serviceleistungen basierend auf Railigent beauftragt.
Siemens hat sich als erstes globales Industrieunternehmen
zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Dieses Ziel basiert nicht
auf internationalen Verträgen oder Vorschriften, sondern vielmehr auf dem
Verständnis, dass wir eine Verantwortung für den Schutz unseres Planeten haben.
Von 2014 bis 2020 konnte Siemens den CO2-Fußabdruck der eigenen
Wertschöpfungskette um mehr als die Hälfte (54 %) minimieren. Damit übertrafen
wir unser ursprüngliches Ziel, unseren globalen Kohlendioxidausstoß bis 2020 zu
halbieren.
Der ICE 4 wird das Rückgrat des zukünftigen DB-Fernverkehrs. Die Deutsche Bahn hat im Mai 2011 Siemens Mobility einen Rahmenauftrag für bis zu 300 Triebzüge erteilt. Zu diesem Zeitpunkt der bisher größte Zugauftrag in der fast 170-jährigen Unternehmensgeschichte.
Der ICE 4 setzt neue Maßstäbe im Intercity-Verkehr. Es wurde ein einzigartiges Konzept entwickelt, mit dem sich der ICE 4 individuell an die Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsaufgaben anpasst. Sein modulares Antriebskonzept basiert auf unabhängigen Powercars mit identischer Traktionstechnik. Das ermöglicht ein bisher nicht gekanntes Maß an Flexibilität, wobei eine Vielzahl verlässlicher Systeme mit hoher Redundanz den hochverfügbaren Betrieb sichert.
Insgesamt erhält die DB 1.511 Wagen, aus denen 50 12-teilige und 50 13-teilige sowie 37 7-teilige Züge gebildet werden. Zwei Endwagen behält die DB in Reserve. Die 12- und 13-Teiler sind für den Einsatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgesehen. Die kürzeren 7-Teiler sollen in Deutschland und Österreich eingesetzt werden.
Darüber hinaus hat die Deutsche Bahn Siemens Mobility einen Auftrag zur Revision von 40 ICE 4-Zügen erteilt.
Die S-Bahn Berlin GmbH hat mit dem Konsortium aus Stadler Pankow GmbH und Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1.380 Wagen abgeschlossen. Die ersten 106 Züge wurden verbindlich bestellt. Das Auftragsvolumen für die 85 vierteiligen und 21 zweiteiligen Fahrzeuge beläuft sich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Die S-Bahn Berlin, eine Tochterfirma der Deutschen Bahn, plant den Einsatz der neuen Fahrzeuge auf den Linien der Ringbahn (S 41 und S 42) sowie den südöstlichen Zubringern S 47, S 46 und S 8. Dies entspricht etwa einem Drittel des gesamten S-Bahn-Streckennetzes von Berlin. Die ersten zehn Fahrzeuge werden bereits ab 2020 im Einsatz sein. Anschließend werden fortlaufend bis 2023 alle übrigen Fahrzeuge auf die Berliner Schienen gebracht. Produziert und endmontiert werden die Fahrzeuge in dem Berliner Werk der Stadler Pankow GmbH.
Die Deutsche Bahn (DB) und Siemens Mobility treiben die
klimafreundliche Verkehrswende voran und testen erstmals den Einsatz von
Wasserstoff für die Schiene. Konkret geht es darum, ein völlig neues
Gesamtsystem aus einem neu entwickelten Zug und einer neu konzipierten
Tankstelle zu erproben.
In Hamburg wird 2021 erstmals in Deutschland ein hochautomatisierter S-Bahn-Betrieb aufgenommen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zur "Digitalen S-Bahn Hamburg" haben die Freie und Hansestadt Hamburg, die Deutsche Bahn und Siemens unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, den 23 Kilometer langen Streckenabschnitt auf der S-Bahn-Linie 21 zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle für das hochautomatisierte Fahren einzurichten und parallel dazu vier Fahrzeuge mit der erforderlichen Technik auszurüsten.
Die Vectron-Lokomotive von Siemens Mobility wird sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr eingesetzt. Bei der Entwicklung standen Zukunfts- und Investitionssicherheit, Umweltfreundlichkeit und Fungibilität sowie Nach- und Umrüstbarkeit im Vordergrund. Der Vectron kann als rein elektrische Version für den Betrieb in Wechselstrom (AC)- und Gleichstromnetzen (DC) sowie als Mehrsystem (MS)-Variante in den Leistungsklassen 5,2 MW bzw. 5,6 MW und 6,4 MW geliefert werden. Die Lokomotiven können neben den gewünschten nationalen Zugsicherungssystemen auch mit dem neuesten europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) ausgestattet werden. Die Produktion erfolgt im Siemens Mobility-Lokomotivenwerk in München-Allach. Der erste Vectron wurde im Jahr 2012 ausgeliefert. Inzwischen wurden über 1.000 Stück an 49 Kunden verkauft. Die Vectron-Flotte hat bisher eine Gesamtfahrleistung von mehr als 300 Millionen Kilometern absolviert. Die Lokomotiven sind derzeit in 19 Ländern zugelassen. Für den Güterverkehr in Deutschland hat Siemens Mobility zusätzlich die Standard-Lok Smartron sowie den Vectron Dual Mode, eine Kombination aus Diesel-und Elektrolok, im Portfolio.
Aus der historischen Siemensstadt entsteht eine neue Arbeits- und Lebenswelt. Mit Siemensstadt 2.0 plant Siemens das größte Entwicklungsprojekt in seiner Geschichte.