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Bessere Lebensbedingungen für indische Frauen

»Es geht um die Menschen, denen ich helfe«

Was hat sich damals für dich geändert und was tust du heute?

Zurück in Deutschland suchte ich den Kontakt zu der Hilfsorganisation H.O.P.E (Human Organization for Pioneering in Education). Freunde hatten mir davon erzählt. Die Mitglieder der Hilfsorganisation setzen sich für Frauen und Kinder in der indischen Stadt Pune ein. Wir wollen ihnen helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Damit das funktioniert packen wir das Problem bei der Wurzel; Bildung und Wissen, das hilft den Menschen. 

Wie kann ich mir das vorstellen?

Stell dir vor du bist eine erwachsene Frau und lebst in den Slums. Du hast eine kleine Tochter, die es irgendwann besser haben soll. Ein Nachbar erzählt dir von einem Antrag, den du beim Amt einreichen musst, um staatliche Hilfe zu bekommen. Du freust dich. Mit dem Geld kannst du deine Tochter auf eine gute Schule schicken. Vielleicht kannst du dir sogar eine kleine Wohnung leisten. Du setzt alle Hebel in Bewegung, fragst dich durch und besorgst schließlich den Antrag – und erschrickst: Du verstehst kein Wort. Der Antrag ist auf Englisch; und obwohl du auf einer Schule warst, kannst du ihn nicht lesen. Das ist in Indien Realität. An öffentlichen Schulen wird in der Regel kein Englisch unterrichtet. Hier will H.O.P.E unterstützen.

Wie sieht ein typischer Tag aus?

Ich arbeite in Deutschland und reise so oft wie möglich nach Indien. In Deutschland beginnt und endet jeder Wochentag im Büro. Ich gehe meinem Job nach und das tue ich gern. In Indien ist kein Tag wie der andere. Ich weiß nie, was mich erwartet. 

Was hast du bisher schon erlebt?

Einmal habe ich ein Ferkel gekauft. Ich habe es einer Gruppe Frauen zum Aufbau eines kleinen Geschäfts geschenkt. An einem anderen Tag habe ich indischen Seniorinnen das erste Foto ihres Lebens überreicht. An einen wieder anderen Tag habe ich eine second-hand Boutique eröffnet. Diese Boutique ist heute eine wichtige Einnahmequelle von H.O.P.E. Vor einigen Jahren habe ich dann sogar meine eigene Stiftung gegründet, unter dem Dach von H.O.P.E. 

Du hast ja wirklich schon einiges gemacht!

Das ist das Tolle daran: Ich lerne jeden Tag etwas Neues und wachse über mich hinaus, denn es geht hierbei nicht um mich. Es geht um die Menschen, denen ich helfe. 

Was bedeutet das Ehrenamt für dich?

Für mich ist das Ehrenamt Teil meines Lebens. Ich engagiere mich, um anderen zu helfen. Das haben mir schon meine Eltern vorgelebt. Wichtig ist, etwas zu finden, das einem wirklich am Herzen liegt, denn bei allen Erfolgen und positiven Ereignissen gibt es manchmal auch schlimme Momente. Im Vorfeld sollte man sich fragen: Was sind meine Erwartungen? Was bereitet mir Freude? Was passt zeitlich und finanziell? Eine gute Möglichkeit sich zu informieren sind Freiwilligen-Messen, auf denen sich Vereine und Organisationen vorstellen.  

Worum geht es deiner Meinung nach wirklich?

Letztlich geht es darum, den ersten Schritt zu tun – wenn man sich ehrenamtlich engagiert und seine Aufgabe gefunden hat, wird man es nie mehr missen wollen. Denn anderen zu helfen bereichert auch das eigene Leben.

H.O.P.E. - Human Organization for Pioneering and Education

H.O.P.E. setzt sich für den sozialen Wandel ein, indem Frauen und Kinder geschult und gefördert werden, ihre Fähigkeiten gefördert werden und in Krisensituationen und soziale Missstände eingegriffen wird.
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Kontakt

Bernhard Lott

Siemens AG