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Da sein, wenn es brennt

»Ich hatte als Kind den Traum, Feuerwehrmann zu werden«

Wie bist du zur Feuerwehr gekommen?

Als Zwölfjähriger hatte ich den Traum, eines Tages Feuerwehrmann zu werden; wie viele Kinder in diesem Alter. Sobald ich konnte, das war 1986, trat ich der Jugendfeuerwehr in Kaarst bei. Mit 18 Jahren wurde ich in den aktiven Dienst übernommen. Damals unterstütze ich die Jugendfeuerwehr weiter als Betreuer. 

Wie ging es weiter?

Parallel dazu begann ich meine Ausbildung zum Feuerwehrmann, Brandmeister und schließlich zum Zugführer. Danach absolvierte ich sämtliche Lehrgänge, die es gab. Jetzt bin ich schon seit vier Jahren als Löschzugführer und im Einsatzleitdienst unserer Feuerwehr tätig. Mich begeistert diese Arbeit. Eine so große Truppe zu leiten ist herausfordernd, aber auch motivierend.

Dein Kindheitstraum ist also wahr geworden. Motivieren dich noch dieselben Gedanken, wie damals?

Als Kind rief mich natürlich das Abenteuer. Auch an Technik hatte ich immer Spaß. Mit der Zeit entwickelte sich der soziale Gedanke stärker: Der Zusammenhalt und die Kameradschaft in einer solchen Truppe sind mir wichtig geworden. Die Chance helfen zu können – gerade in brenzligen Situationen – treibt mich an. 

Wie ist es, wenn der Alarm losgeht?

Immer wieder erlebe ich das Szenario: Der Alarm schrillt; alle eilen zur Feuerwache. Egal zu welcher Uhrzeit, egal an welchem Tag, egal welches Fernsehprogramm läuft. Wir alle tun das freiwillig, ehrenamtlich. Es spielt keine Rolle, ob die Katze im Baum, das Pferd in der Mistgrube oder die Familie im Wohnhaus gerettet werden muss. Uns verbindet dabei eine ganze Menge Idealismus, aber auch Verantwortung gegenüber den Kameraden und der Gesellschaft. 

Gibt es besondere Momente?

Es gibt viele schöne Momente. Ich weiß noch, einmal erhielten wir einen Dankesbrief von einer Mutter, deren Kind wir wenige Tage zuvor aus einer Waschmaschine befreit haben. Das hat uns alle berührt.

Warum war dieser Moment so besonders?

Es ist besonders schön, denn aus meiner Sicht ist die gesellschaftliche Anerkennung sehr wichtig. Ein „Dankeschön“ bedeutet uns als freiwilligen Feuerwehrmännern und -frauen mehr als man denkt. Leider wird unsere professionelle Arbeit immer öfter als Dienstleistung gesehen. Den Satz: „Das ist doch euer Job…“ hören wir nicht selten – das ist schade.  

Das würde sich vielleicht ändern, wenn sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren würden?

Ich glaube, es wird für viele Menschen schwieriger Freiräume zu finden, in denen sie sich zeitintensiven Ehrenämtern widmen können. Sei es beruflich oder privat bedingt. Das ist sehr schade und ich bin fest davon überzeugt, dass auch Unternehmen von den technischen und sozialen Kompetenzen profitieren können, die Menschen in Ehrenämtern gewinnen.  

Freiwillige Feuerwehr Kaarst

Die Stadt Kaarst unterhält für den Brandschutz und die Hilfeleistung eine Freiwillige Feuerwehr.
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Kontakt

Lars Kläschen

Siemens AG